Bei Sonnenschein und mit ausreichend Abstand feiert die Gemeinde Gottesdienst. Foto: Botzenhart Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Feiertags-Gottesdienst an Himmelfahrt im Freien

Epfendorf. Schon der Ort war ein ganz besonderer und in dieser ebenso besonderen Zeit fühlte sich der Gottesdienst unter dem blauen Himmel noch spezieller an.

Die Kirchengemeinden St. Michael Harthausen und St. Remigius Epfendorf hatten am Feiertag Christi Himmelfahrt zum Schuppen der Familie Bippus eingeladen. Knapp 60 Gläubige waren der Einladung gefolgt und fanden einen sehr schön hergerichteten, allen Vorschriften entsprechenden Platz vor. Nachdem sich die Besucher namentlich registrieren ließen und sich die Hände desinfiziert hatten, konnten sie sich ihren Platz aussuchen. Einzelne Stühle für alle, die alleine gekommen waren, zwei Stühle nebeneinander für Paare oder auch mehrere für Familien. Immer mit dem Mindestabstand dazwischen, standen ausreichend Sitzgelegenheiten zur Verfügung.

Diakon Thomas Brehm begrüßte nicht nur die Gottesdienstbesucher, er erklärte auch, dass nur er singen werde und wie das Prozedere bei der Kommunion gehandhabt werden würde. Gemeinsam mit dem Pfarrvikar Kishore Basani gestaltete er den Gottesdienst, in dem es darum ging, dass Christen zum Himmel schauen sollen, um auf das Kommen des Herrn zu warten. "Denn die Botschaft des Engels bedeutet, dass Christus genau so sicher wieder auf die Erde kommt, wie er zu seinem Vater in den Himmel gegangen ist." Es gehe darum, die Erde darauf vorzubereiten, ein Reich der göttlichen Liebe und Gerechtigkeit zu sein.

Natürlich war der Gottesdienst in dieser Form etwas ungewohnt, doch trotzdem kamen die Gläubigen an diesem Feiertag zusammen, um miteinander die Predigt zu hören und gemeinsam zu beten. Diese Gemeinschaft war eher noch deutlicher spürbar, als dies früher, unter normalen Umstanden der Fall gewesen ist.

Nach dem Gottesdienst machten sich die Männer und Frauen auf eine Mini-Prozession zum nahen Kreuz. Hier wurde Fürbitte gehalten und der Wettersegen gespendet und hier endete auch der sehr schöne Gottesdienst im Freien. Besondere Erwähnung verdient der spontane kleine Frühschoppen, den die zweite Vorsitzende des Epfendorfer Kirchengemeinderates, Simone Knöpfle-Klausmann aus dem Hut, beziehungsweise aus der Kühltasche, zauberte. Auch hier galt selbstverständlich die Abstandsregel, aber da die beiden Geistlichen während des Gottesdienstes viel reden und singen mussten, erfreuten sie sich zusammen mit dem Auf- und Abbauteam über eine kühles Bier.