Das Silberringdenkmal muss versetzt werden.Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Erweiterung des Steinbruchs Löher trotz Bedenken einiger Räte mehrheitlich zugestimmt

Epfendorf. Eine umfangreiche Tagesordnung erwartete den Epfendorfer Gemeinderat am Dienstagabend in der Turn- und Festhalle. An deren Beginn stand der Antrag zur Immissionsschutzrechtlichen Genehmigung zur Erweiterung des Steinbruchs Löher in Epfendorf-Trichtingen.

Der Antrag der Firma E. Gfrörer & Sohn, Schotterwerk GmbH und Co. KG, die sowohl Betreiber als auch Eigentümer des Areals ist, wurde bereits am 30. Juni im Gemeinderat behandelt, damals aber vertagt, um eine Vor-Ort-Begehung am 14. Juli durchzuführen.

Nach den Angaben der Firma reicht die bisher genehmigte Restabbaufläche des Gipssteinbruches nur noch für maximal ein Jahr. Um die Rohstoffversorgung von diesem Standort aus auch weiterhin sichern zu können, soll das Gelände erweitert werden. Die Erweiterungsfläche wird 11,6 Hektar umfassen und schließt sich westlich und nördlich direkt an die vorhandene Genehmigungsfläche an.

Bei der Erweiterungsplanung soll auch das Geländemodell im bestehenden Steinbruch überarbeitet werden. Für diese Maßnahmen ist nach dem Gesetz eine immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung erforderlich.

Da durch das Änderungsvorhaben keine erheblichen nachteiligen Auswirkungen auf die in Paragraf eins des Bundesimmissionsgesetzes genannten Schutzgüter erkennbar sind, konnte auf ein förmliches Verfahren verzichtet werden. Auch eine Umweltverträglichkeitsprüfung musste nicht durchgeführt werden, da keine erheblichen nachteiligen Umweltauswirkungen zu erwarten sind.

Gemeinderat Holger Berndt gab zu bedenken, dass die Folgen der Erweiterung derzeit wohl nicht umfassend eingeschätzt werden könnten, da diese bisher nur im Rahmen eines Screening-Verfahrens geprüft worden seien.

Uwe Mei stellte fest, dass durch die Erweiterung der Standort des Silberringdenkmals wohl verändert werden müsse, was ihm vom Bürgermeister bestätigt wurde.

Letztendlich stimmten neun Gemeinderäte dem Antrag zu, fünf verweigerten die Zustimmung, während sich zwei Gremiumsmitglieder der Stimme enthielten.