Nicht nur zur Wegeunterhaltung gibt es ein paar Fragen im Gemeinderat. Foto: pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Forsthaushalt: Wegunterhaltung, Umstrukturierung und Pädagogik sind Thema

Epfendorf. Nachdem Norbert Utzler vom Kreisforstamt den Forsthaushalt und -plan erläutert hatte (wir berichteten), gab es aus dem Epfendorfer Gemeinderat einige Fragen. So wollte Andreas Schäuble wissen, wie sich die 3000 Euro zur Borkenkäferbekämpfung zusammensetzen. Der größte Teil, so erklärte Revierleiter Bernd Nickel, seien die Personalkosten fürs Monitoring und der Einsatz von Chemie.

Zum Thema Fallen meinte er, man müsse unzählige aufstellen, damit überhaupt ein Abschöpfeffekt entstünde. "Die, die wir draußen haben, sind eher so eine Art Feuermelder. Wenn wir riesige Fangzahlen haben, wissen wir: ›Hoppla, es geht los‹", meinte Nickel. Es sei wichtig, den Frischbefall sofort zu bekämpfen.

Norbert Utzler äußerte sich ebenso zur Strategie beim Einschlag. "Wir schauen immer erst einmal, wo schwierige Bereiche sind und wo es nötig wäre, den Einschlag zu reduzieren. Die Devise ist, sich bei den Neckarhängen, wo nur wenige Fichten stehen, zurückzunehmen", erklärte er.

In den kommenden fünf Jahren werde es voraussichtlich immer noch rund 3500 Festmeter geben, gab er ein Stück weit Entwarnung. "Epfendorf wird immer ein Berieb knapp über der schwarzen Null sein. Bislang liegen wir immer zwischen 30 000 und 80 000 Euro im Plus, aber diesmal ist eben mit viel Schadholz zu rechnen", so Utzler.

Gemeinderat Volkmar Müller störte sich derweil an den eingeplanten 11 000 Euro zur Wegunterhaltung. "Da werden immer große Summen ausgegeben", monierte er. Gleichzeitig fahre man mit einer Achslast von weit mehr als 15 Tonnen beim Steinbruch durch den Harzwald nach Beffendorf. "Der Weg nimmt dabei massiv Schaden", rügte Müller und schlug vor, den Weg mit einer Schranke zu versehen.

Im Anschluss informierte Utzler noch über den Stand der Forstneuorganisation. Für Privatwaldbesitzer ändere sich recht wenig. Positiv sei, dass der Privatwald bis zu 50 Hektar Größe immer noch institutionell gefördert werde.

Ab 2020 werde aber eine neue Revierorganisation im Kreis nötig, meinte Utzler. Bei der Umstrukturierung sei auch mit Personalschwund zu rechnen.

Bürgermeister Mark Prielipp hakte nach, ob Epfendorf Revierförster Bernd Nickel dann verlieren werde. "Manche Reviere werden zu klein durch den Wegfall des Staatswaldes", erklärte Utzler. Epfendorf sei ohnehin eines der kleinsten Forstgebiete. Da werde man um eine Neuordnung nicht drumherumkommen. Ob das den Verlust des Revierförsters bedeute, dazu konnte Utzler nichts sagen.

Bürgermeisterstellvertreter Uwe Mei interessierte sich derweil für das Thema Waldpädagogik. Er wolle die Menschen gern näher an die Natur heranbringen und zeigen, was der Wald alles könne. Utzler meinte, dass Revierförster Nickel schon jetzt für Vorträge oder Waldbesuche angefordert werden könne. Zusätzlich werde am Forstamt eine halbe Stelle für das Thema Waldpädagogik geschaffen. "Da sind wir dann gut ausgestattet. Dieser Bereich soll noch ausgebaut werden", informierte der Forstbeamte den Gemeinderat.