Mit Abstand und Bedacht tagen die Epfendorfer Entscheidungsträger in der Festhalle. Foto: Wagner Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: "Bildung und Region" darf sich um Zukunft der Bildungseinrichtungen in der Gemeinde Gedanken machen

In ungewohnter Umgebung tagte der Epfendorfer Gemeinderat. Der Corona-Krise geschuldet, zogen Bürgermeister Mark Prielipp und die Gemeinderäte vom Sitzungssaal im Rathaus in die Festhalle um. Hier war Platz, um den Hygienevorschriften Genüge zu leisten und die Sicherheitsabstände zu wahren.

Epfendorf. Die rund 20 Besucher fanden alle ein Plätzchen. Sie interessierten sich vor allem für "Schulen und Kindergärten", ein Problem, das Verwaltung und Bürger in Epfendorf und seinen Teilorten bereits eine Weile beschäftigt und für Wirbel gesorgt hat.

Das Gremium hatte an diesem Abend über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden, insbesondere darüber ob das Büro "biregio" mit der Schul- und Kindergartenentwicklungsplanung beauftragt werden soll. Wolf Krämer-Mandeau von der Projektgruppe "Bildung und Region" aus Bonn war nach Epfendorf gekommen, um die Arbeitsweise seines Büros vorzustellen und – natürlich – um für eine Beauftragung zu werben.

Das Team von "biregio" berate Politik und Verwaltung bei der Planung von Schulen, Kindertagesstätten, Sportstätten und Schulbauten mit Blick auf die Folgen des demografischen Wandels für die Gemeindeentwicklung, erklärte Krämer-Mandeau. Anhand von Beispielen in der Region, in denen sein Team schon tätig war, zeigte er die Arbeitsweise der Projektgruppe auf.

Der "biregio"Geschäftsführer bot an, für die Gesamtgemeinde Epfendorf einen Schulentwicklungs- und Kindertagestättenbedarfsplan zu erarbeiten. Zudem eine Begehung mit Raumanalyse der beiden Schulstandorte, mit einem Verwaltungsgespräch am Ende. Außerdem bot er die Entwicklung eines Raumprogramms sowie Kostenüberschlägen in den sich stellenden Alternativen an.

Als Möglichkeiten gibt es hier die Beibehaltung der beiden jetzigen Standorte, die Konzentration auf einen Standort oder auch den Neubau eines Komplexes.

Auf die Gemeinde Epfendorf würden für die Erstellung dieser Fakten Kosten in Höhe von 7600 Euro (plus Mehrwertsteuer) zukommen. Nach seiner Vorstellung hatte Wolf Krämer-Mandeau zahlreiche Fragen der Gemeinderäte zu beantworten, bevor es Jürgen Behr auf den Punkt brachte. Man habe bei diesem Thema nicht mehr alle Zeit der Welt, sondern müsse handeln. Das Büro "biregio" sei zwar keine eierlegende Wollmilchsau, wie man sie wohl gerne hätte. Trotzdem sollte man dem Büro den Zuschlag geben, um endlich Fakten an der Hand zu haben, um weitere Entscheidung treffen zu können. Diesem Vorschlag folgte das Gremium und entschied sich mehrheitlich dafür, dem Büro "biregio" die Planung zu übertragen.

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde die Reparatur der Hallenböden in den Turnhallen Epfendorf und Trichtingen behandelt. Hier wurde festgestellt, dass es hier wohl einige Unklarheiten bei den Angeboten gab. Auf Antrag wurde dieses Thema von der Tagesordnung genommen und vertagt.