Das Verbot von Kranz- und Blumenniederlegungen soll stärker durchgesetzt werden. Symbol-Foto: Pixabay Foto: Schwarzwälder Bote

Friedhof: Bestattungssystem vorgestellt

Epfendorf. "Was hätte das Leben ohne den Tod für einen Sinn?", fragte Jens Düsterhöfl vom Unternehmen "Weiher – die Friedhofsexperten" in der Gemeinderatssitzung und präsentierte auf überraschend amüsante Weise ein neues Bestattungssystem.

Zunächst stellte er das Urnenerdgrabsystem als naturnahe Bestattungsform vor – Röhren, in denen zwei bis vier verrottbare Urnen Platz finden. Verschlossen werden sie mit einem Bronzegussdeckel als "Grabstein", der diebstahlsicher und individuell gestaltbar ist. Der Aufwand für die bauliche Herstellung sei für die Gemeinde sehr gering.

Die Kosten betragen rund 12 000 Euro für zwölf Röhrensysteme. Diese werden in den Boden eingelassen. Wenn dann eine Beisetzung anstehe, müsse man nur das passende individuelle Schild für den Deckel bestellen, das innerhalb von wenigen Tagen lieferbar sei. Weitere Vorteile seien ein geringer Reinigungsaufwand und die Langlebigkeit. Man könne sogar mit dem Aufsitzmäher über die Bronzedeckel fahren, so robust seien sie. Als alternatives System mit denselben Vorteilen präsentierte Düsterhöfl würfelförmige Urnennischen aus Granit, die beliebig angeordnet werden können.

Optik ist beeinträchtigt

Das neue System habe man bereits in die Gebührenkalkulation einfließen lassen, informierte Hauptamtsleiterin Nicole Ziegler den Gemeinderat. Die neue Friedhofssatzung wurde entsprechend der in der vorherigen Sitzung gefassten Beschlüsse – 60 Prozent Gesamtkostendeckungsgrad und Sozialabschlag von 50 Prozent beim Reihengrab für Personen bis zum sechsten Lebensjahr – zu den Gebühren beschlossen.

Uwe Mei regte an, künftig das Verbot von Kranz- und Blumenniederlegungen, das in der Satzung steht, stärker durchzusetzen. Oft sehe man verwelkte Pflanzen, was die Optik beeinträchtige.