Foto: Karin Schmidtke

Großaufgebot an Rettungskräften. Bewohnerin im Krankenhaus. Mehrere 100.000 Euro Schaden. Ursache noch unklar.

Epfendorf - Ein Holzhaus stand am Donnerstagnachmittag in Epfendorf lichterloh in Flammen. Ein Großaufgebot an Rettungskräften rückte an. Die Brandursache ist bislang noch nicht geklärt. Die Kriminalpolizei hat Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.

Um 14.14 Uhr ging der Alarm in der Rettungsleitstelle ein. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude in der Ortsstraße Wasental in Vollbrand. Ein Ehepaar mit Hund hatten das Holzhaus bewohnt. Die Helfer des DRK und des Rettungsdienstes brachten die Bewohnerin mit einem Schwächeanfall im Rettungswagen ins Oberndorfer Krankenhaus. Der Mann und auch der Hund blieben unverletzt.

In Nachbarhaus bersten mehrere Fensterscheiben

Markante Glutnester wurden zuerst gelöscht, informierte Dieter Flügge. Gegen 16 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Nachbargebäude wurden mit Wasser gekühlt, um ein Übergreifen des Brandes zu verhindern. Aufgrund der Hitzewirkung barsten bei einem in der Nähe stehenden Wohnhaus mehrere Fensterscheiben.

Durch den Brand wurde die Stromversorgung der Nachbargebäude unterbrochen. Gegen Abend wurde versucht, die Stromversorgung wieder herzustellen. Der Schaden beläuft sich auf mehrere 100 .000 Euro. Der Glutnester wegen stellte die Epfendorfer Feuerwehr eine Brandwache auf. Durch den Wind flackerten immer wieder Flammen auf. Das Gebäude wurde als einsturzgefährdet eingestuft und darf vorerst nicht betreten werden.

Rund 60 Feuerwehrkräfte aus Epfendorf und Oberndorf rückten an. Hinzu kamen Kreisbrandmeister Mario Rumpf, Oberndorfs Stadtbrandmeister Dieter Flügge, Feuerwehrarzt Bernhard Schönemann, Epfendorfs Kommandant Alexander Heim und Pressesprecher Manuel Suhr.

Vom Roten Kreuz rückten acht Einsatzkräfte aus Epfendorf an, berichtete Holger Pfeifle, der organisatorische Leiter des Rettungsdienstes im Kreis. Der Rettungsdienst war mit zwei Fahrzeugen vor Ort. Hinzu kam der Notarzteinsatz. Unter anderem wurde eine aufgewühlte Nachbarin betreut und beruhigt. Für die Wasserversorgung wurde das Hydrantennetz angezapft, das von der Wassermenge her ausreichte. Gelöscht wurde anfangs von außen, unter anderem mit der Drehleiter aus Oberndorf.

Die Adenauerstraße, die Ortsdurchfahrt der Bundesstraße 14, wurde auf Höhe der Brandstelle wegen der Vielzahl an den zum Brandort geeilten Einsatzfahrzeugen halbseitig gesperrt. Die Polizei regelte den Verkehr. "Momentan brennt es so oft bei mir in der Gemeinde", stöhnte Bürgermeister Peter Boch auf, der gleich herbei geeilt war. Erst vor wenigen Wochen brannten in Trichtingen zwei Bauernhäuser komplett nieder. Das Holzhaus im Wasental war 2006 gebaut worden, 2007 erfolgte der Einzug des Paares (58 und 59 Jahre).