Ein buntes Bild bieten alle Mitwirkenden beim Abschlusslied des Musicals. Fotos: Fahrland Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Moderne Schule und altes Klassenzimmer / Eltern, Lehrer und Schüler stellen ein gelungenes Fest auf die Beine

Einen großartigen Beweis ihrer Leistungsfähigkeit erbrachten die Grundschüler der Trichtinger Außenstelle der Schlichemklammschule sowie das Lehrerkollegium.

Epfendorf-Trichtingen. Zum 50-jährigen Bestehen brachten sie bei dschungelmäßigen Temperaturen "Das Dschungelbuch" in der voll besetzten Turnhalle als quicklebendiges, farbenfrohes Musical auf die Bühne.

Schon die liebevoll bemalten Kulissen und die aufgeregten Viertklässler in ihren teilweise von Carolin Pozaic eigens genähten Tierkostümen ließen eine von langer Hand vorbereitete Aufführung vermuten. Die ganze Schule war daran beteiligt und übertraf alle Erwartungen.

Einstudiert von Ulrike Bothner-Clemens wurde hinreißend dargestellt, wie es Menschenkind Mogli gelingt, sich im Dschungel gegen Anfeindungen und falsche Freunde zu behaupten. Erstmals kamen die mithilfe von Spenden neu angeschafften Headsets zum Einsatz. Der Chor der Drittklässler beeindruckte mit vielen auswendig gesungenen Ohrwürmern wie "Probier’s mal mit Gemütlichkeit". Zeitweise sangen auch die Erst- und Zweitklässler vor der Bühne mit. Instrumentale Unterstützung gab es von Chorleiterin Katharina Krause und Lehrer Karsten Rudl, der auch für Technik und Kulissen verantwortlich war.

In ihrer Begrüßungsrede hatte Barbara Neuwirth, seit 2008 Schulleiterin in Epfendorf und Trichtingen, einen Blick auf die Anfänge 1965 geworfen, als zusätzlich zu den Schülern aus Harthausen und Trichtingen noch Kinder aus Böhringen, Rotenzimmern und Gößlingen die einklassige Grundschule und die Klassen fünf und sechs besuchten. 1970 folgte die Umwandlung in eine reine Grundschule, nach der Gemeindereform 1975 die Eingliederung in die Grund- und Hauptschule Epfendorf.

Auch dank ihrer Vorgänger sei es gelungen, bei allen Veränderungen einen lebendigen Schulstandort zu erhalten, sagte Neuwirth. Bürgermeister Peter Boch betonte die Bedeutung eines intakten Schulwesens im interkommunalen Vergleich und bezeichnete die Schule als unentbehrlichen Teil der Infrastruktur zum Wohle der Kinder.

Nach der Aufführung stürzten sich alle Hitzegeplagten auf die Getränke und das umfangreiche, von den Eltern bestückte Fingerfood-Büffet.

Da heftiger Regen der Spielstraße und dem Aufenthalt im Schulhof bald ein Ende setzte, wurde im überdachten Bereich weitergefeiert. Im Schulhaus gab es umfangreiche Kunst- und Fotoausstellungen zu sehen sowie ein Original-Klassenzimmer von "anno dazumal" mit wahren Schätzen vom Speicher: Im Inneren des hölzernen Stehpults standen noch die Namen der jeweiligen Lehrer. Alte Schulbänke, ein Matrizendrucker und zahlreiche Unterrichtsmaterialien animierten den ehemaligen Außenstellenleiter Klaus Schuler zu Erläuterungen und Anekdoten aus seinem 38-jährigen Wirken an der Schule.