Rechtshänder gegen Linkshänder – das verspricht eine spannende Begegnung. Foto: Reinauer Foto: Schwarzwälder Bote

Schnupperangebot: Kinder und Jugendliche versuchen sich im Fechten

Drei Minuten: So lange dauert ein Gefecht während eines Turniers. Die Kinder, die am Mittwoch- und Donnerstagabend in der Turnhalle des Gymnasiums einen Einblick ins Fechten bekamen, hatten jedoch mehr Zeit, um gegeneinander zu kämpfen.

Oberndorf. Im Rahmen des Ferienprogramms durften sie sich mit Florett, Degen und Säbel vertraut machen. Günther und Dagmar Walter vom TVO-Fechten, zeigten ihnen zunächst die Ausrüstung. Dazu gehören Maske, Handschuh, Fechthose und eine Schutzweste. Dagmar und Günther Walter brachten den Kindern die Grundschritte bei. Der Fuß des Ausfallbeins steht im rechten Winkel zum Standbein. Ausfallschritt nach vorne, Hand ausgestreckt.

Nachdem sie am Mittwoch die Grundschritte und Abläufe kennengelernt hatten, ging es am Donnerstag mit dem Degen ins Gefecht. Eine elektronische Anzeige meldete die Treffer. An der Spitze des Floretts ist ein Taster angebracht, der ein Signal an die Trefferanzeige sendet. Die Fechter sind durch ein Kabel mit dem Gerät verbunden. Das Ziel: den Gegner zu treffen, egal wo. Wichtig sei auch, den Kindern und Jugendlichen die Angst vor der Maschine zu nehmen, das wäre für viele erst einmal ungewohnt und manche fürchteten, einen Stromschlag zu bekommen, sagte Armin Hug vom Turnverein.

Koordination und Reflexe sind für den Ablauf wichtig

Beim Fechten komme es auf Schnelligkeit und Koordination an, erklärte er, ein Gefühl für den Ablauf zu bekommen, Reflexe zu entwickeln. "Manchen liegt das schon im Blut", stellte er fest.

Im Gegensatz zum vergangenen Jahr nahmen in diesem Jahr mehr Jugendliche teil. Darunter ein Linkshänder. "Das ist ein großer Vorteil, denn die meisten Gegner sind Rechtshänder", so Hug. Wenn man gegen einen Linkshänder kämpfe, müsse man umdenken und anders reagieren. Das mache es spannend. Auch der linkshändige Jugendliche ist dieser Meinung. Er nimmt schon das dritte Mal am Fechten teil. "Am meisten Spaß macht es mir, gegen Freunde zu kämpfen und mein Können unter Beweis zu stellen", sagte er. Es mache ihm sehr viel Freude, doch leider fehle ihm die Zeit, regelmäßig zu fechten.