Der scheidende Zunftpräsident Werner Schinacher, sein Nachfolger Georg Fischer und der neue Schriftführer Daniel Sauter (von rechts) Foto:Sikeler Foto: Schwarzwälder-Bote

20 Jahren Präsident der Narrenzunft Epfendorf / Georg Fischer wird Nachfolger

Von Jens Sikeler Epfendorf. Stehende Ovationen, Umarmungen und feuchte Augen. Der Abschied von Werner Schinacher als Präsident der Narrenzunft Epfendorf war eine ausgesprochen emotionale Angelegenheit. „Von schönen und erfolgreichen Zeiten“, sprach er in der Hauptversammlung der Zunft im "Remi".Man kann es nicht anders sagen: "Schini" ist Kult in Epfendorf. Selbst eine nach ihm benannte Käsesahne stand in der Hauptversammlung auf der Karte. Vor drei Jahren wollte Schinacher eigentlich schon mal aufhören. Dann überredete ihn der Elferrat aber doch noch, das Narrentreffen mit zu organisieren. Es war sein drittes als Präsident. Schinacher gehörte dem Elferrat seit 32 Jahre an, davon 20 als Präsident.

"Bringen wir es hinter uns", hatte Schinacher seine Rede begonnen, und schon da war klar, wie nahe ihm sein Abschied gehen würde. "Ich habe versucht, immer alles für die Zunft zu geben", betonte er. Und: "Ich habe Spaß gehabt. Es reut mich keine Minute." Als der Vorzeigenarr geendet hatte, erhoben sich die Mitglieder, deutlich mehr als bei anderen Hauptversammlungen, und applaudierten Schinacher minutenlang.

Die Laudatio auf den scheidenden Präsidenten hielt sein Stellvertreter Volker Schmid. Mit Leib und Seele sei Schinacher für die Zunft tätig gewesen, lobte Schmid. "Mehr Brauchtum und mehr Kameradschaft geht nicht", fasste er die Amtszeit von Schinacher zusammen. Als Dankeschön erhielt der so Gelobte einen Schantle und einen Fotoband über seine Auftritte beim Bürgerball.

Zum Abschied gibt es einen Schantle

Seinen Abschied hatte Schinacher angekündigt. Im Ort war deshalb spekuliert worden, wer sein Nachfolger werden würde. Gehandelt wurden etwa Volker Schmid oder Stefan Klausmann. Beide wollten aber nicht so wirklich. Georg Fischer, bisher Schriftführer, sei dann auf ihn zugekommen und habe seine Bereitschaft signalisiert, Verantwortung zu übernehmen, erklärte Klausmann. Fischer hat das Vertrauen der Mitglieder – sie wählten ihn einstimmig.

Der neue Vorsitzende hat Respekt vor seiner Aufgabe: "Ich weiß, dass ich in große Fußstapfen treten werde." Er wisse allerdings eine gute Mannschaft hinter sich. Der neue Präsident kündigte aber auch an: "Mein Name ist Fischer und nicht Schinacher. Deshalb wird sich der Eine oder Andere auf Änderungen einstellen müssen." Der bisherige Elferrat Daniel Sauter beerbte Fischer als Schriftführer. Aus dem Elferrat schied Gerhard Broghammer aus. Neu in dem Gremium ist Felix Pönisch. Bestätigt haben die Mitglieder Nikolai Bantle, Felix Gühring, Wolfgang Gühring, Stefan Klausmann und Tim Staiger. Ebenfalls weiter im Amt bleiben der Obernarr Albert Stegmüller, der Oberschantle Georg Fischinger und die beiden Kassenprüfer Joachim Diechle und Jürgen Behr.

Neben dem Abschied von Schinacher war das Narrentreffen das zweite große Thema des Abends. Schinacher sprach von einer Veranstaltung, bei der die "Teilnehmer und Zuschauer ihren Spaß hatten und sich wohlfühlten". Dass es schön war, wussten die Mitglieder schon. Sie wollten wissen, ob es sich auch gelohnt hat. Noch sind zwar nicht alle Rechnungen da, und die Steuern für die Veranstaltung hat die Narrenzunft auch noch nicht bezahlt. Fest steht nach dem Bericht von Kassierer Siegbert Knöpfle aber, dass den Einnahmen von mehr als 214 000 Euro deutlich weniger Ausgaben entgegenstehen werden. Einen satten Gewinn wies sein Bericht im Übrigen auch für das Vereinsjahr 2013 aus.