Foto: Janek Schreider

Der Simmersfelder leitet seit rund zehn Jahren das Bauamt der Gemeinde Althengstett.

Enzklösterle - Hans Wurster aus Simmersfeld ist der zweite Kandidat, der sich für das Amt des Bürgermeisters in Enzklösterle bewirbt. Er hatte am Montagnachmittag erst kurz vor Schluss seine Bewerbung abgegeben und darum gebeten, seinen Namen noch nicht öffentlich zu machen.

Nachdem am Dienstagabend der Gemeindewahlausschuss öffentlich getagt hatte, stehe einer Veröffentlichung des Namens nun nichts mehr im Wege, erklärte Bürgermeisterin Petra Nych auf Anfrage unserer Zeitung. Er habe sich sicher bereits vorher informiert, aber die Bewerbung erst am Montag kurz vor 18 Uhr abgegeben, erklärt sie.

Nych bekräftigt noch einmal, dass er seinen Namen noch nicht öffentlich machen wollte – auch wenn, wie ein Leser dem Schwarzwälder Boten schreibt, "nicht nur Insidern" schon länger bekannt gewesen sei, wer dieser zweite Kandidat ist, der "übrigens von einer Interessengruppe aus Enzklösterle ins Boot geholt wurde und sich beispielsweise auch selbst schon bestimmten Kreisen der Bevölkerung vorstellte", heißt es in der E-Mail weiter.

Der 64-jährige Wurster leitet seit rund zehn Jahren das Bauamt der Gemeinde Althengstett. Als Ortsbaumeister verantwortet Wurster zudem die städtebauliche Entwicklung der Kommune. Bevor der verheiratete Familienvater die Amtsleitung in Althengstett übernahm, hatte er 20 Jahre lang als Gemeinderat in Simmersfeld Gremienerfahrung gesammelt.

Enzklösterle ist nicht die erste Kandidatur für ein Bürgermeisteramt. 2016 bewarb sich Wurster für das Amt des Rathauschefs in Grömbach (Kreis Freudenstadt). Mit zu dieser Zeit 61 Jahren sah Wurster sich nicht als den Ältesten unter den Aspiranten, sondern als den Dienstältesten: "Keiner bringt – wenn überhaupt – mehr Rathauserfahrung mit als ich", sagte er damals. Erfahrung in Sachen Gemeindeverwaltung und Kommunalpolitik könne in diesem wichtigen Amt nicht schaden, sagte er vor der Wahl in Grömbach, bei der er mit 112 Wählerstimmen (29,09 Prozent) auf dem zweiten Platz hinter Armin Pioch, der mit 194 Stimmen bereits im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit für sich verbuchen konnte.

Der gelernte Kaufmann und Baufachwirt Wurster war als Bauunternehmer tätig, ehe er beruflich in die Gemeindeverwaltung wechselte.

Bis Redaktionsschluss unserer Zeitung war Wurster nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.