Bei der Bürgermeister-Kandidatenvorstellung in Enzklösterle gab es eine Reihe von Fragen an die Bewerber Sascha Dengler (links) und Hans Wurster. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Sascha Dengler und Hans Wurster stehen bei der Vorstellung den Einwohnern Enzklösterles Rede und Antwort

Voll genutzt haben Besucher der Bürgermeister-Kandidatenvorstellung in der Festhalle in Enzklösterle die Zeitspanne, in der spezielle Fragen an die Bewerber Sascha Dengler und Hans Wurster gestellt werden konnten.

Enzklösterle. So wollte ein Zuhörer wissen, wie der Bewerber Dengler unter dem Aspekt der schwierigen Finanzlage zu einem eventuellen Anschluss der Gemeinde Enzklösterle an die Stadt Bad Wildbad stehe. "Für mich ist das keine Option", war seine mit Beifall quittierte klare Aussage dazu. Immerhin seien schon gewisse Zuständigkeiten wie etwa das Standesamt und das Baurecht zur Stadt Bad Wildbad verlagert. Er befürchtete, dass Wünsche und Bedürfnisse der Gemeinde Enzklösterle bei der Stadt Bad Wildbad möglicherweise nicht ganz oben auf der Tagesordnung angesiedelt sein könnten.

Eine weitere Frage betraf die Erfüllung des Zeitbedarfs für die Gemeinde Enzklösterle neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als Polizeibeamter. Als Landesbeamter habe er, so Sascha Dengler, die Möglichkeit, sich zu 30 Prozent vom Dienst freistellen zu lassen. Einen solchen Antrag wolle er im Falle seiner Wahl stellen. Geplant sei ein Umzug von Auerbach nach Oberreichenbach. Im Übrigen stärke ihm seine Familie den Rücken, so dass genügend Zeit für die Gemeinde Enzklösterle vorhanden sein werde.

Kinder sind die Zukunft

"Unsere Kinder sind unsere Zukunft", betonte Pfarrer Martin Kohnle und wollte insbesondere im Blick auf die Personalsituation im Kindergarten mehr von Sascha Dengler hören. Den Kindergarten habe er besucht, antwortete dieser. Zur Abdeckung eines personellen Spitzenbedarfs konnte er sich die Einrichtung eines Springerdienstes vorstellen. Hinsichtlich einer solchen Situation an der Schule sei zu prüfen, was im Rahmen von Kooperationen möglich sein werde.

Angesprochen von einem anderen Fragesteller auf die hohe Verschuldung der Gemeinde müsse man Investitionen mit Maß und Ziel unter Nutzung von Fördermöglichkeiten anstreben, erklärte er.

Auch Hans Wurster wurde auf seine Einstellung zu einer eventuellen Eingemeindung nach Bad Wildbad befragt. Die Antwort des Kandidaten: "Die Eigenständigkeit von Enzklösterle darf nie und nimmer aufgegeben werden". Wichtig sei für den Ort, die "Tourismus-DNA" zu erhalten und zu bewahren. So manches werde man noch entwickeln können.

Mit der Umsetzung der im Leitbildprozess kreierten Ideen könne die Gemeinde attraktiv erhalten werden, war die Antwort von Hans Wurster auf eine andere Frage eines Einwohners.

Angesprochen wurde die Funktion des ehrenamtlichen Bürgermeisters, die wohl nicht dem Wunsch und der Vorstellung aller Bürger entspricht. Hans Wurster verwies in seiner Antwort auf seine Absicht, sich zu 30 Prozent von seinem Dienst als Bauamtsleiter der Gemeinde Althengstett freistellen zu lassen, um mit dieser Zeit für Enzklösterle da sein zu können. Den Zeitaufwand für seine Fortbildung werde er im Dienste der Gemeinde Althengstett erbringen. Im Oktober 2020 werde er sich in den Ruhestand begeben, sodass er dann noch mehr Zeit für die Gemeinde Enzklösterle einbringen könnte.

Ebenfalls angesprochen auf die Situation Kinder und Jugend konnte sich Hans Wurster den Ausbau der Kleinkindbetreuung und die Einrichtung der "Verlässlichen Grundschule" vorstellen. Wichtig sei es, voll und ganz hinter dem Kindergarten und der Schule zu stehen sowie Kinder und Jugendliche in die Vereine einzubinden.

Ein Zuhörer führte aus, man habe viel von Wursters Aktivitäten in Althengstett gehört. Seine Frage sei die Umsetzbarkeit solcher Dinge nach Enzklösterle. Ihm sei es darum gegangen, Möglichkeiten aufzuzeigen, so der Bewerber Wurster mit dem Zusatz: "Wer nicht sät, der kann nicht ernten".