Weniger Besucher wegen zu heißen Sommers. Jetzt auch Euro-Bungy-Jumping möglich.
Enzklösterle-Poppeltal - Die Riesenrutschbahn in Poppeltal übt auf Gäste aus dem In- und Ausland eine große Anziehungskraft aus.
Seit diesem Jahr gibt es eine Euro-Bungy-Anlage auf dem Gelände, aber eine behindertengerechte Toilette fehlt immer noch. Die bisherige Saison verlief relativ ruhig, lediglich ein kleiner Unfall mit einem "blauen Auge" ist die bisherige Bilanz des Betreibers.
Karl und Elvira Wittmann betreiben seit nahezu 25 Jahren die Riesenrutschbahn mit angeschlossenem Erlebnis- und Vergnügungspark in Enzklösterle. Sie gilt als die längste und rasanteste Bobbahn aus Edelstahl in ganz Deutschland. Die diesjährige Saison beschreibt Wittmann eher als "durchwachsen". In Jahren mit weniger heißen Sommern kämen oft mehr Gäste, um sich auf der Sommerbobbahn 600 Meter rückwärts, mit Blick ins Tal und auf das Schwarzwald-Bergpanorama, am Schlepplift nach oben ziehen zu lassen. Anschließend genießen sie die kurvige Fahrt auf der 800 Meter langen Strecke bergab durch Steilkurven und andere Finessen.
"Dieser Sommer war einfach zu heiß", bedauert der Betreiber die diesjährige Situation. Aber das ist nicht das einzige Problem. Er würde gerne eine behindertengerechte Sanitäranlage einrichten, weil die Toiletten auf dem Gelände bis dato nur über eine Treppe erreicht werden können. Da das Grundstück mit seinen 64.000 Quadratmetern und rund 300 Parkplätzen zum Teil auf der Gemarkung von Enzklösterle und zum anderen Teil auf der Gemarkung von Besenfeld liegt, also auf der Grenze von zwei verschiedenen Landkreisen, ist es nicht einfach, eine Zustimmung zu diesem Vorhaben zu erhalten. Die beiden Wasserwirtschaftsämter sind, so Wittmann, unterschiedlicher Auffassung.
Dieses Jahr hat er auf der Bahn die Wannen ausgetauscht. Sie sind jetzt übereinander geschoben und lediglich in den Kurven fest miteinander verbunden. Das soll ein "Klackern" bei der rasanten Fahrt der Bobs ins Tal verhindern und den Spaßfaktor deutlich anheben. Spaß haben seine Gäste, vor allem die auswärtigen, immer. Nicht nur Franzosen und Engländer sind hier häufig anzutreffen, auch Gäste aus Übersee kommen gerne ins hintere Poppeltal, während die Einheimischen das Angebot eher sporadisch nutzen.
Bis zu vier Personen
Neu ist jetzt auch im Freizeitparkbereich neben Kinder-Bergeisenbahn, Autoscooter für Kinder, Kettenkarussell und Trampolinanlage, das Euro-Bungy. Hier können bis zu vier Personen gleichzeitig, selbstverständlich gesichert, hüpfen und federnd nach oben springen. Daneben gibt es noch weitere Attraktionen, wie Mini-Flieger, Rodeo-Reiten, Wasser-Pumperbahn, Air-Shooter und Piraten-Boote, die nicht nur für Kinder interessant sind, sondern auch den Erwachsenen viel Freude bereiten.
Gerne würde Familie Wittmann auch einen kleinen Klettergarten für Kinder einrichten. Aber auch hierfür wurde seitens der Gemeinde Enzklösterle bis jetzt kein grünes Licht signalisiert.
Wittmanns bedauern es, dass in Enzklösterle, vor allem im Ortsteil Poppeltal, die gastronomischen Angebote in der vergangenen Zeit stark zurückgegangen sind. Bei der Riesenrutschbahn ist ein Selbstbedienungs-Kiosk mit Biergarten angegliedert. Hier können die Gäste unter einem schützenden Zelt während der Sommerzeit verweilen und zuschauen, wie ihre Kinder oder andere Personen die Bobbahn runtersausen.
Die Sommerbobbahn ist von Ende März bis Ende Oktober täglich, außer Montag, bei trockenem Wetter, von 10 bis 18.30 Uhr geöffnet. In den Schulferien und an Feiertagen entfällt der Ruhetag. Nähere Infos unter www.riesenrutschbahn.de.