Der Gemeinderat lehnte eine Rohrnetzanalyse für die Trinkwasserversorgung ab. Symbolfoto: mitifoto – stock.adobe.com Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Keine Untersuchung der Wasserrohre

Enzklösterle. Das Vorhaben der Gemeindeverwaltung, die bestehenden Versorgungsverhältnisse in Enzklösterle zu untersuchen, als Voraussetzung für einen gezielten Ausbau und die Optimierung der Trink- und Löschwasserversorgung, lehnte der Gemeinderat mit sechs Gegenstimmen ab. Lediglich vier Ratsmitglieder hatten die Rohrnetzanalyse befürwortet.

Dem Gemeinderat lag ein Angebot vor, wonach für Berechnung des Wasserrohrnetzes, einer Rohrnetzanalyse und einem Ausbaukonzept 14 700 Euro netto anfallen würden. Mit der Analyse würden auch die aktuellen Druckverhältnisse in den Wasserleitungen festgestellt werden.

Bürgermeister Petra Nych verwies darauf, dass dieses Thema bereits in der Vergangenheit im Gemeinderat beraten wurde. Ratsmitglied Sebastian Frey bemängelte, dass nur ein Angebot und keine Alternative vorliege und der Preis zu hoch sei.

Rechnungsamtsleiterin Sarah Horn erklärte hierzu, dass zum einen der Betrag im Haushalt veranschlagt sei, und zum zweiten nur wenige Anbieter diese Aufgabe ausführen können. Speziell wegen der Ringleitung im Bergweg sei die Untersuchung nötig, um Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Auch die Hausanschlüsse in der Hirschtalstraße seien betroffen. Sie können ausgeführt werden, wenn ausreichend Druck auf der Wasserleitung vorhanden sei, so Horn.

Keine Probleme?

Jürgen Girrbach sieht bisher keinerlei Probleme bei den Wasserleitungen. Außerdem, so das Ratsmitglied, hätte die Gemeinde so viele Aufgaben und Kosten, beispielsweise die teure Breitbandversorgung, weshalb eine Rohrnetzanalyse aus seiner Sicht jetzt nicht sein muss. Ihm kam der Angebotspreis auch hoch vor.

Hingegen sah Ratsmitglied Alexander Kolb eine Notwendigkeit zur Durchführung der Wasserrohrnetzüberprüfung, um auch bei Bränden mit der nötigen Wasserversorgung für die Feuerwehr auf der sicheren Seite zu sein.