Der Parcours auf dem Vereinsgelände war "dem Wald nachempfunden". Foto: Gegenheimer

Fuhrmannsgemeinschaft bereitet sich auf Baden-Württembergische Meisterschaft Ende August vor.

Enzklösterle - Erstmals in diesem Jahr gab es für die Mitglieder der Fuhrmannsgemeinschaft der starken Pferde und auch für interessierte Gäste wieder ein Trainingswochenende auf dem Vereinsgelände am Süßbächle am Eingang des Rohnbachtals.

Der erste Vorsitzende, Ronny Fleischer, hatte einen anspruchsvollen Parcours aufgebaut, der sowohl für Sportholzrücker als auch für Waldarbeiter interessant war: Stämme in Schräglage ziehen, Slalom, Wenden auf engem Raum mit Rückekette, Holz zwischen stehenden Bäumen hindurch ziehen, Holzschlitten ziehen, Über- und Unterzug am Hindernis waren nur einige der Aufgaben, die es zu bewältigen galt. "Der Parcours ist dem Wald nachempfunden", erklärte der Simmersfelder und grinste: "An den vielen gefallenen Tennisbällen auf den Begrenzungspfosten erkennt man, wie viele Bäume in der Natur beschädigt worden wären." Also ist noch einiges an Training zu leisten, damit die Vereinsgespanne – ein- oder zweispännig – am letzten Augustwochenende bei der Baden-Württembergischen Meisterschaft im Holzrücken in Pfalzgrafenweiler-Kälberbronn möglichst gut abschneiden.

Sein eigenes Rückepferd Babel hatte der Profi an diesem Tag auf der benachbarten Koppel gelassen. "Wir beide starten dieses Jahr bei den Deutschen Meisterschaften", berichtete er stolz, "mit unserem dritten Platz 2013 bei den Baden-Württembergischen haben wir uns dafür qualifiziert."

Vorsitzender Fleischerstartet mit Babelbei der "Deutschen"

An diesem Tag konzentrierte sich Fleischer aber ganz auf Tipps für die Kollegen. Uwe Eitel aus Güglingen hatte neben dem erfahrenen Schwarzwälder Kaltblut-Wallach Horst die vierjährige Stute Sina mitgebracht, die noch nicht einspännig gelaufen war. Der Wallach vollführte aufgeregte Bocksprünge entlang seiner Koppel, während Eitel mit der Stute übte.

Der selbstbewusste kleine Shetland-Wallach Gigolo wieherte hell – an diesem Tag wollte er lieber weitergrasen und musste zur Arbeit mit dem – zugegeben etwas leichteren Stamm als bei den Großen – überredet werden. Sich versammeln und konzentriert über einen Stamm steigen, langsam die Rückekette nachziehen – nicht immer einfach. Elke Kaupp aus Ebhausen schirrte ihren Tinker Tamino an, ein fast weißes irisches Wagenpferd mit mächtigen Hufen und Fesselbehang. Derweil kaute der Größte von allen, Achim Zechiels Ardenner Rafal, schon wieder zufrieden sein Heu in der Box im Pferdehänger.