Preisrätsel: Wie hoch ist der Baum?
Die von der Einwohnerzahl her gesehen kleinste Gemeinde im Landkreis Calw kann sich damit schmücken, den wohl größten Natur-Weihnachtsbaum im Nordschwarzwald zu haben.
Enzklösterle. Doch wie hoch ist dieser in Metern und Zentimetern? Beantwortet wird diese Frage, wenn der Baum auf dem Platz vor der Festhalle und damit im Zentrum des traditionellen Weihnachtsmarktes am kommenden Samstagabend gegen 19 Uhr "amtlich" vermessen wird. Und zwar von Förster Stefan Waidelich mit einem Höhen-Messgerät, das schon etwas älter ist als der Baum. Dieser wurde am 24. August 1968 in einer gemeinsamen Aktion des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbandes (ADTV), des Deutschen Tanzsportverbandes (DTV) und der "Imperial Society of teachers of dancing" (ISTD) gepflanzt.
Seit Anfang Dezember ist auf der Homepage der Gemeinde Enzklösterle im Internet unter www.enzkloesterle.de in einem Quiz der Aufruf zum Schätzen der Höhe des Natur-Weihnachtsbaums freigeschaltet. Die Idee dazu hatte Helmut Schäfer als langjähriger Hotelier und als Vorsitzender des Dehoga-Ortsverbandes Enzklösterle. Unterstützt wurde er dabei von seinen Kollegen mit der Bereitstellung von Preisen für die Teilnehmer des übrigens kostenlosen Rätsels, die mit ihrer Schätzung der tatsächlichen Höhe des Weihnachtsbaumes am nächsten kommen.
Bis Samstag kann man noch teilnehmen
Wie vom Bad Wildbader Touristikchef Stephan Köhl zu erfahren war, sind bis zum Donnerstag dieser Woche mehr als 100 Schätzungen eingegangen. Die Zeit läuft, und zwar noch bis zum Samstagabend um 18.30 Uhr. So lange kann noch geschätzt werden. Teilnehmer, die ihre Schätzung nicht über eigene Geräte ins Internet eingeben können, haben die Möglichkeit, ihre Höhenschätzung am Samstagnachmittag in der Tourist-Info abzugeben, die dann von dort von Köhl persönlich ins Internet eingestellt wird, um mit einem Quäntchen Glück zum Kreis der Gewinner zu zählen. Die Vermessung des Baumes erfolgt unter der musikalischen Mitwirkung der Orchestervereinigung Calmbach beziehungsweise der Simmersfelder Jagdhornbläser.
Für Schäfer als Initiator des Preisrätsels um die Höhe der Weihnachtstanne hat dieses einen ganz besonderen Erinnerungswert und für den Tanzkurort Enzklösterle eine besondere Symbolik. Und zwar als sichtbares Zeichen der Beilegung von Differenzen zwischen dem ADTV, dem DTV und der ISTD und damit zwischen den Profi- und Amateurverbänden im Tanzsport. Schäfer war früher Kongress- und Fernsehbeauftragten zur Aus- und Weiterbildung im Turniertanz und schaffte eine Annäherung.
Ein deutliches Zeichen dafür waren die vielen von ihm und seiner Ehefrau Biggi organisierten Tanz-Trainingslager, in der Folgezeit von den vielen Tanzpaaren liebevoll zur "Tanzmühle Enzklösterle" erklärt.
