Im Zuge der Erneuerung der Straßenoberfläche in der Gernsbacher Steige möchte die Gemeinde auch einen Regenwasserkanal einlegen. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Rohrnetzanalyse soll Versorgungssicherheit erhöhen / Kostenübersicht gefordert

Sowohl die Rohrnetzanalyse, als auch eine mögliche Verlegung von Regenwasserkanälen waren Thema bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderats in Enzklösterle. Die Kosten dafür will das Gremium abwägen.

Enzklösterle. Während der Gemeinde ein Angebot zur Rohrnetzanalyse und -berechnung in Höhe von 13 800 Euro vorliegt, ergab sich im Gremium die Frage, ob die Maßnahme eine Pflichtvorgabe sei. Zwar verwies Kämmerin Sarah Horn auf die gesetzliche Trinkwasserverordnung, muss eine konkrete Anforderung aber überprüfen. "Die Kosten für das Vorhaben sind aber über die Gebühren abgedeckt", erinnerte sie an die Rahmenbedingungen der Wasserversorgung. Bürgermeisterin Petra Nych erweiterte den Beschlussvorschlag um den Aspekt der Prüfung, ob eine Pflicht vorliegt.

"Es könnte als zukünftige Basis dienen und wir sparen auf Dauer Kosten", konstatierte Jürgen Girrbach deshalb und forderte, dass das Ergebnis im Gemeinderat vorgestellt werde.

Aufgrund von Erfahrungen bei der Verlegung des Regenwasserkanals am Kaltenbachweg sagte Nych zum Umgang mit ähnlichen Maßnahmen zur Ableitung von Fremdwasser an anderer Stelle: "Im Bergweg müsste eine Verlegung des Regenwasserkanals wegen der einseitigen Bebauung nicht sein." Die Räte folgten dieser Haltung.

Förderung möglich

Indes zwingen die Gegebenheiten in der Gernsbacher Steiger dazu, weil das Oberflächenwasser in die Grundstücke fließe. "Wir bemühen uns um eine Förderung dafür", so die Bürgermeisterin.

Auf Nachfrage von Carsten-Bernhard Sternberg erläuterte Horn, dass die Straßenoberfläche der Gernsbacher Steige Teil des Schwarzwaldverfahrens sei und die Gemeinde die Maßnahme gerne nutzen würde, um Regenwasserkanal und Trennsystem einzubauen. "Einerseits sind wir rechtlich dazu verpflichtet, andererseits entlasten wir damit die Kläranlage", führte die Kämmerin aus. Für Girrbach sind dennoch die Kosten relevant, zumal "der Regenwasserkanal in eine frostfreie Tiefe gelegt werden muss", forderte er eine Übersicht der Kosten sowie Einsparungen an der Kläranlage.