Kommunales: Förderprogramm könnte Ausbau des Mobilfunks im Oberen Enztal ermöglichen

Enzklösterle. Mit etwas Glück kann die Gemeinde Enzklösterle auf eine Beseitigung des Funklochs im obersten Enztal und damit in den Bereichen Gompelscheuer und Poppeltal hoffen.

Warum braucht sie dazu etwas Glück? Weil die Telekom unter dem Motto "Wir jagen Funklöcher" ein Förderprogramm aufgelegt hat, mit dem deutschlandweit in einer Zusammenarbeit mit 50 Kommunen die Telekommunikation verbessert werden soll. Zusätzlich zu den jährlich zweitausend regulär aufzubauenden Mobilfunk-Standorten richtet sich die jetzt angekündigte Aktion an die Adresse von Kommunen, die von dem Regelausbau der Telekom nicht profitieren würden, weil sie in entlegenen Gebieten liegen oder weil die Kundenzahl zu gering ist. Genau diese Voraussetzungen liegen im obersten Teil des Enztals vor, weshalb sich der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung mit dem Angebot der Telekom befasste. Benötigt dazu wird den Vorgaben der Telekom zufolge ein anzumietender Antennen-Standort auf einem Dach oder auf einer freien Fläche innerhalb des bebauten Gebiets. An dem neuen Antennenstandort will die Telekom LTE und GSM und damit eine zeitgemäße Mobilfunk-Versorgung anbieten. Dabei werde ein solcher Standort, so die Telekom, auch für zukünftige Mobiltechnologien verwendbar sein.

Bei der Beratung über dieses Telekom-Angebot sah Bürgermeister Sascha Dengler auch einen Vorteil für den Tourismus in der Gemeinde sowie eine Sicherheit und Gewähr für das erfolgreiche Absetzen von Notrufen. Er schlug deshalb vor, für dieses Projekt auch den Landkreis Calw und die Forstverwaltung mit ins Boot zu holen.

Mast statt Dachantenne

Damit biete sich die Chance, einen größtmöglichen Teil des Gemeindegebiets mit einer sicheren Funkversorgung abdecken zu können. Allerdings nicht mit einer Dachantenne auf einem Gebäude, sondern mit einem wegen der besonderen Topografie im Oberen Enztal höher gelegenen Maststandort.

Gemeinderat Michael Faschon regte an, bei diesem Projekt die Bürger mitzunehmen und einen von der Wohnbebauung deutlich abgesetzten Platz für die Aufstellung des Funkmasts auszuwählen.

Einstimmig war der Beschluss, an dem Bewerbungsverfahren für die Bereiche Poppeltal und Gompelscheuer teilzunehmen, und zwar mit einer Positionierung der Anlage im Außenbereich.