Ein erster Lösungsansatz eines privaten Anbieters vor einigen Monaten fand wegen relativ hoher Kosten für die Einrichtung und Nutzung des Internets wenig Resonanz. Foto: dpa

Enzklösterle, Gompelscheuer und Poppeltal verfügen über schnelleren Zugang zur Datenautobahn.

Enzklösterle - Die Internet-Welt in Enzklösterle, Gompelscheuer sowie in Poppeltal sollte in Ordnung sein. In der vergangenen Woche wurden sieben Haushalte an die Datenautobahn angeschlossen, worüber sich nicht nur die Nutzer freuen, sondern auch Bürgermeisterin Petra Nych.

Sie hatte im vergangenen Jahr im Wahlkampf um die ehrenamtlich besetzte Bürgermeisterstelle unter anderem versprochen, sich für eine zufriedenstellende Internet-Lösung für die nur schwach versorgten Bereiche in Enzklösterle, Gompelscheuer und in Poppeltal einzusetzen, wo potenzielle Nutzer bisher auf relativ teure Satellitenlösungen zurückgreifen mussten.

Ein erster Lösungsansatz eines privaten Anbieters vor einigen Monaten fand wegen relativ hoher Kosten für die Einrichtung und Nutzung des Internets wenig Resonanz. Parallel dazu hatte sich Bürgermeisterin Nych beim Calwer Landratsamt für eine leistungsfähigere Internet-Versorgung eingesetzt, das sein Bemühen um eine Verbesserung, aber keine schnelle und konkrete Hilfe zusagen konnte. Im Oktober stellte sich auf Vermittlung von Nych bei einem Informationsabend im Hotel Waldeck in Poppeltal das Unternehmen "SAT Internet Services GmbH" aus Neustadt bei Hannover vor, das über den Satelliten Ka-Sat, betrieben von "Eutel-SAT", einen Internetanschluss zu günstigeren Konditionen anbieten konnte.

Interessant waren dabei für schnell entschlossene Nutzer besonders die im ersten Durchgang kostenlose Bereitstellung und Montage des dazu notwendigen technischen Equipments (Hardware) wie etwa der Empfangsanlage, die kostenlose Testphase bis Ende des Jahres sowie eine nur vierwöchige Kündigungsfrist.

Bis zum 15. Oktober 2012 hatten sich sieben Haushalte dafür entschieden, denen die Anschlüsse im Lauf des Novembers zugesichert worden sind. Das Unternehmen hat Wort gehalten und diese jetzt mit seinem Mitarbeiter Enrico Brückner realisiert.

Unter anderem bei Rita und Ralf Brauer im einstigen Forsthaus am Enzquellenweg in Gompelscheuer. Sie waren bisher mit dem Internet über das Telefonnetz angeschlossen und mussten viel Geduld bei der langsamen Übertragungsgeschwindigkeit aufbringen. Für Prokurist Ralf Brauer jedoch ist ein leistungsfähiger Internetanschluss zwingend notwendig. "In der Annahme, dass es funktioniert, halte ich diese Konditionen für eine faire und akzeptable Lösung", war von ihm bei der Montage der Empfangsanlage am vergangenen Mittwoch zu hören.

"Mit der jetzigen Lösung für die unterversorgten Bereiche bin ich rundum zufrieden", so der Kommentar von Petra Nych. Sie freute sich über die Installation einer relativ unauffälligen Empfangsanlage mit einem Durchmesser von nur 77 Zentimetern am denkmalgeschützten einstigen Forsthaus. "Funktionell und optisch gut gelöst", so die Bürgermeisterin, der künftig Anfragen bei Gemeinderatssitzungen nach einem schnelleren Internet für Enzklösterle, Gompelscheuer und Poppeltal erspart bleiben dürften.