Die Gemeinde Enzkösterle hofft auf vorzeitigen Baubeginn zum Ausbau der Glasfasernetzes in Gompelscheuer (Bild) und Poppeltal. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gemeinde wartet auf Genehmigung / Ausschreibung läuft noch / Beteiligung an Landkreisinitiative

In knapp zwei Wochen, am 13. Juni, endet die Frist der Ausschreibung zum Breitbandausbau in Gompelscheuer und Poppeltal. Gleichzeitig hofft die Gemeinde Enzklösterle auf eine Genehmigung für den vorzeitigen Baubeginn in den beiden Ortsteilen.

Enzklösterle. Allerdings, so Kämmerin Sarah Horn im Gespräch mit unserer Zeitung, werde zunächst das Ausschreibungsergebnis abgewartet. Gespannt ist die Gemeinde auf die Angebote: Eines liege bereits vor und weitere fünf Firmen hätten die Unterlagen angefordert.

Mit dem vorgegebenen Ausführungszeitraum bis Jahresende erhielte demnach auch das letzte Haus im Poppeltal die Anschlussmöglichkeit an ein Glasfasernetz. Schnelles Internet, so Bürgermeisterin Petra Nych im Interview zum Jahreswechsel, sei ein Standortfaktor für die Gemeinde. Sowohl steigende Einwohnerzahlen, als auch das Ansinnen, weitere Neubürger zu gewinnen und natürlich der ansässigen Bevölkerung die notwendige Entwicklung zu ermöglichen sind der Antrieb und die Motivation.

Schon seit Jahren wurden deshalb mit Blick auf diese Entwicklung bei kommunalen Baumaßnahmen Leerrohre bis an Grundstücksgrenzen verlegt. Vom Breitbandausbau ist zudem der aktuelle Haushaltsplan geprägt, in dem mehr als 200 000 Euro bei den Investitionen dafür eingestellt sind (wir berichteten).

Parallel dazu stellte die Gemeinde immer wieder auch Förderanträge und profitiert von Zuschüssen. "Auf die Genehmigung eines vorzeitigen Baubeginns in Gompelscheuer und Poppeltal wird weiterhin gehofft", hatte Nych in einer der vergangenen Gemeinderatssitzungen festgestellt.

Während laut der Telekom eine Feinplanung bis August entsteht, mit der die Leistungen im Kernort verstärkt werden sollen, wie die Rathauschefin informierte, beteiligt sich Enzklösterle außerdem an der Generalunternehmer-Ausschreibung des Landkreises Calw zum Aufbau innerörtlicher Verteilernetze für den flächendeckenden Breitbandausbau.

Neun Städte und Gemeinden dabei

Bekanntlich hat der Kreis Calw einen Eigenbetrieb für den Breitbandausbau gegründet, über den das Verfahren als Serviceleistung abgewickelt wird. Dafür benötigt er die Zustimmung der kommunalen Gremien. Dem folgte auch der Gemeinderat Enzklösterle, nachdem Landkreisvertreter Bernd Land das Vorhaben erläutert hatte. "Mit der Größe dieses Auftrags wollen wir uns Baukapazitäten sichern", verwies er auf insgesamt neun Kommunen, die darin eingebunden sind. Synergieeffekte vermeiden außerdem einzelne Koordinierungen vor Ort und der Landkreis habe mit der Initiative einen Vorsprung, der sich nicht zuletzt auf Preise auswirke. "Wenn die großen Städte starten werden die Baupreise horrend steigen", prognostizierte Land.

Vorgesehen ist die Vergabe an einen Generalunternehmer im September. Vor diesem Hintergrund besteht für das Heidelbeerdorf ein Vorteil wenn der Ausbau in den beiden Ortsteilen bereits startete, was übrigens mit dem Landkreis abgestimmt sei, wie Horn versicherte.