Bitten den Vorsitzenden der Athener Ärzte um Unterstützung bei der Suche nach einem Mediziner für Enzklösterle (von links): der Parlamentarische Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel, Bürgermeisterin Petra Nych und Georgios Patoulis. Foto: Klein-Wiele

Mediziner-Notstand auf dem Land. Abgeordneter vermittelt Kontakt zu Vorsitzendem des Athener Ärzte-Vereins.

Bei der Suche nach einem neuen Hausarzt für Enzklösterle nutzte Bürgermeisterin Petra Nych die Gunst der Stunde, als der Vorsitzende des Vereins der Ärzte von Athen einen Abstecher in den Wahlkreis des CDU-Bundestagsabgeordneten Hans-Joachim Fuchtel unternahm.

Enzklösterle - Die Bürgermeisterin bat Georgios Patoulis persönlich, nach einem geeigneten Mediziner für ihre Kommune Ausschau zu halten. Es gebe eine Vielzahl von Vorgängen, wo griechische Ärztinnen oder Ärzte in Deutschland eine neue Wirkungsstätte gefunden haben, erklärte der hiesige CDU-Abgeordnete die Initiative. Auch in seinem Wahlkreis sei dies schon gelungen.

Anliegen bei Ärzten publik machen

So gebe es zwischenzeitlich auch in einem Krankenhaus im Nordschwarzwald griechische Mediziner. Patoulis, der sich in seiner Eigenschaft als Präsident der griechischen Städte in Sindelfingen aufhielt, zeigte Bereitschaft, das Anliegen in der griechischen Ärzteschaft publik zu machen. Natürlich seien Kenntnisse der deutschen Sprache Grundlage für einen Einsatz.

Nych lobte die Vorzüge der Schwarzwald-Gemeinde, als sie die Infos überreichte. Bekanntlich gebe es in Enzklösterle einen Mediziner-Notstand, nachdem der letzte von einst zwei Hausärzten im letzten Jahr überraschend gestorben ist. Ihre Kommune habe nicht nur alle Qualitäten eines Tourismusortes, sondern aufgrund der Umgebung auch ausreichend Patienten, erklärte die Bürgermeisterin.

Fuchtel ergänzte, dass man sich seitens der Politik darum bemühe, dass die Budgetierung für Ärzte im ländlichen Raum entfallen soll, sodass gerade für junge Mediziner eine Praxis auf dem Land deutlich lukrativer würde. Die Praxis in Enzklösterle sei nicht nur barrierefrei mit eigenen Parkplätzen zu erreichen, sondern auch technisch auf dem neuesten Stand, heißt es in dem Aufruf, den die Bürgermeisterin Patoulis mit auf den Weg nach Athen gegeben hat.