Bei einem Treffen der Arbeitskreise "Enzklösterle 2020" berichteten deren Sprecher über die bisherigen Ergebnisse. Links im Bild Carsten-Bernhard Sternberg. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitskreise: Erste Ergebnisse präsentiert

Mit der Entwicklung eines Leitbildes für Enzklösterle geht es weiter voran. Jetzt haben sich die fünf Arbeitsgruppen des Leitbildprozesses "Enzklösterle 2020" im Lesesaal der Festhalle getroffen.

Enzklösterle. Sie berichteten über ihre Aktivitäten und nahmen sich schwerpunktmäßig der in ihrer bisherigen Arbeit festgestellten "Top-10-Defizite" an. Zu der mehr als zweistündigen Veranstaltung unter der Leitung von Gemeinderat Carsten-Bernhard Sternberg und unter der Moderation von Bürgermeister a.D. Werner Krauss (Bad Teinach-Zavelstein) hatten sich mehr als 30 Mitglieder der Arbeitsgruppen eingefunden.

Wertvorstellungen und ihre Bedeutung

Krauss schilderte zu Beginn der Veranstaltung den Stand des vom Gemeinderat auf Anregung seines Mitgliedes Sternberg beschlossenen Leitbildprozesses. Dieser referierte zum Thema "Wertvorstellungen und ihre Bedeutung für unser Gemeinwesen" und kam auf die schon abgelaufene sogenannte SWOT-Analyse mit der Ermittlung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken zu sprechen.

Sprecher berichten

Ausführlich beleuchtete er in seinem Referat die in Enzklösterle vorhandenen naturgegebenen, traditionellen, sozialen und ökonomischen Werte mit einem positiven Gesamtergebnis.

Über Resulate aus den Arbeitsgruppen berichteten die Sprecher Martin Kohnle ("Jung sein, älter werden"), Toni Gubser ("Heimat und Tourismus"), Carsten Sternberg in Vertretung der an der Teilnahme verhinderten Renate Hoffmann ("Arbeiten, Lernen, Fortbildung") sowie Claudia Ollenhauer (Infrastruktur).

Kohnle kam auf die vielfältige Jugendarbeit in den Vereinen und auf das gute Klima in der Grundschule sowie im Kindergarten zu sprechen und sah damit eine gute Infrastruktur für junge Leute in der Gemeinde. Auch für ältere Menschen sei eine ganze Reihe guter Angebote vorhanden, konnte er mit der Nennung einiger Beispiele belegen. "Es muss dringend ein Umdenken stattfinden. Alle müssen am gleichen Strang in dieselbe Richtung ziehen", war die Forderung von Gubser im Hinblick auf den Themenkreis "Heimat und Tourismus". Er begrüßte die Bestrebungen im Bereich "Heidelbeerdorf Enzklösterle", vermisste aber beispielsweise entsprechende Informationstafeln an den Ortseingängen und konkrete Aktivitäten zur Präsentation dieses Alleinstellungsmerkmals.

"In kürzester Zeit wäre vieles mit wenig Aufwand machbar", so Gubser. Zum Thema "Arbeiten, Lernen. Fortbildung" bedauerte Carsten Sternberg ein fehlendes Angebot wie etwa seitens der Volkshochschule, aus der die Gemeinde Enzklösterle vor geraumer Zeit ausgetreten ist. Zur Sicherung der jetzt vorhandenen Infrastruktur – auch für die Zukunft – brauche Enzklösterle eine Steigerung der Einwohnerzahl, stellte Claudia Ollenhauer fest. Der Tourismus sei zwar ein gutes Standbein für die Gemeinde. Man brauche aber auch mehr Bewohner. Kein Statement kam von der Arbeitsgruppe "Verwaltungsstruktur". Was Krauss zu der Aussage veranlasste, dass größere Verwaltungseinheiten nicht immer den von ihnen erhofften Erfolg brächten. Als Beispiel dafür nannte er die vor Jahren erfolgte Eingliederung der sogenannten Unteren Sonderbehörden in die Landratsämter. Bei einer in Betracht gezogenen Änderung der Verwaltungsstruktur müsse man auch die damit verbundenen Kosten hinterfragen.

Im zweiten Teil des Abends erfolgte die Aussprache über die "Top-10-Defizite".