Kaltwasser-Grillen, Teil zwei, dieses Mal vor dem Feuerwehrmagazin. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

"Kaltwasser-Grillen": Feuerwehr Enzklösterle nimmt Herausforderung der Bad Wildbader Kameraden an

Enzklösterle. In Süddeutschland wurde ein Nominierungs-Marathon entfacht, bei dem Feuerwehren ihre befreundeten Kameraden von Nachbarwehren oder aus entfernteren Ortschaften zum Mitmachen beim sogenannten "Kaltwasser-Grillen" auffordern. Die Aktion verfolgt das Ziel, dass im kalten Wasser gegrillt wird und der Erlös der Grillfeier einem guten Zweck als Spende zufließt.

Die Feuerwehrleute aus Enzklösterle wurden von den Kollegen aus Bad Wildbad nominiert und sie nahmen die Herausforderung an. Bereits im Februar bauten sie bei deutlich kälteren Temperaturen als momentan und inmitten einer geschlossenen Schneedecke ihren Grill im örtlichen Bach im Hirschtal auf. Damit aber nicht genug, das Event wurde zu einer lustigen Einsatzübung der Feuerwehrleute ausgebaut und der stellvertretende Kommandant Daniel Zwink hatte sich einen Plan für die Durchführung der spannenden und eiskalten Aktion einfallen lassen.

Die angenommene Situation ging davon aus, dass ein Feuerwehrkamerad bereits Würstchen auf den Grill gelegt hatte, als dieser ausging, weil die Gasflasche leer war – und das ausgerechnet am Sonntag, dem Tag an dem weit und breit keine Ersatzflasche besorgt werden kann. Was also tun? Er alarmierte seine Kameraden von der Feuerwehr Enzklösterle, die binnen weniger Minuten mit dem Feuerwehrauto eintrafen. Sie fanden einen Grillmeister vor, der unter Schock stand und befürchtete, dass seine Grillaktion ins Wasser fallen würde. Aus der Sicht des Gruppenführers bestand dringender und vor allem unverzüglicher Handlungsbedarf, weshalb ein Angriffstrupp mit einer vollen Gasflasche zum Grill vorrückte. Mit vereinten Kräften wurde der Grill wieder angefeuert. Doch die nächste Katastrophe bahnte sich bereits an: Die Würste würden nicht ausreichen. Hier konnte der Wassertrupp helfend eingreifen und brachte auf Befehl des Gruppenführers außer den Würsten auch noch Senf und Ketchup mit. Inzwischen rückte der Schlauchtrupp mit Festbänken vor und richtete eine Sammelstelle zum gemeinsamen Feiern ein.

Nun fehlte nur noch ein Kommando: "Alle Mann zum Kaltwassergrillen." Die Feuerwehrtruppe befolgte auch diesen Befehl, stand dabei mit nackten Füßen im eiskalten Wasser des Hirschbachs und nominierte für die Fortsetzung des Kaltwasser-Grillens die Feuerwehren in Bad Wildbad-Sprollenhaus, in Gärtringen und in Forbach.

Viele Gäste

Am vergangenen Wochenende wurde das Kaltwassergrillen fortgesetzt und der Grill ein zweites Mal zugunsten des Kindergartens Purzelbaum angeworfen.

Vor dem Feuerwehrhaus versammelten sich zahlreiche Gäste, die die Aktion unterstützten, indem sie reichlich Würste sowie Getränke konsumierten und damit Geld in die Kasse der Feuerwehr und in die aufgestellten Spendenhelme spülten, das ausnahmslos, so der Kommandant Reiner Schaudel, für den örtlichen Kindergarten Purzelbaum als Spende bestimmt ist.