Barfuß war die Wandergruppe etwa zweieinhalb Stunden unterwegs; in der Mitte Ulrike Antonia Sztatecsny Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Premiere: Barfußwanderung in Enzklösterle / Zweieinhalb Stunden unterwegs / Mobile Shiatsu-Praxis

Enzklösterle (rz). "Erschrecken Sie nicht! Barfuß gehen ist etwas Gesundes. Sie machen damit eine Fußzonenreflexmassage für sich selbst und werden die Antworten Ihres Körpers hören." Mit diesen Worten bereitete Ulrike Antonia Sztatecsny die 15 Teilnehmer der ersten Barfußwanderung in Enzklösterle auf ihre Strecke über Straßen und Wiesen, über Waldwege und durch einen Fluss in den folgenden zweieinhalb Stunden vor.Wanderungen in der Schwarzwaldlandschaft rund um den Kurort im Oberen Enztal gehören zum Standardangebot der Tourist-Info. Premiere hatte, und das bei einer guten Resonanz von Einwohnern, Interessenten aus der Umgebung und von Feriengästen, jetzt das Barfußwandern.

So begaben sich die Teilnehmer flotten Schrittes über die Friedenstraße zum Hummelberg und von dort in den Bereich Lappach, um anschließend zum Kurpark zurückzukehren, noch eine "Erholungsrunde" auf dem Barfußpfad beim Kurparksee zu drehen und anschließend ins Kneippbecken zu steigen.

Im Schatten der Bäume hatte Kirsten Friedrichs (Gaggenau-Michelbach) mit einer Liege und einem speziellen Stuhl eine mobile Shiatsu-Praxis aufgebaut, deren Angebot von den Barfußwanderern zur Entspannung und zur Steigerung ihres Wohlbefindens gerne angenommen und als sehr wohltuend empfunden wurde.

"Das war eine intensive, ganz neue und ganz andere Erfahrung. Man fühlt über die Fußsohlen", begeisterten sich die Enzklösterle-Neubürger Irene und Toni Franz nach ihrer Rückkehr für die BarfußWanderung. "Mich hat es aufgebaut, es war ein positives Erlebnis und ein intensives Empfinden", so Ehemann Toni. "Mit dem Fühlen über die Fußsohlen werden die Sinne angeregt", ergänzte Ehefrau Irene. Beide haben wie fast alle Teilnehmer den Rucksack nicht geöffnet, um die vorsorglich mitgenommenen leichten Schuhe anzuziehen. Und auch Frieda Kusterer aus Calw zeigte sich begeistert von der Barfußwanderung. "Ich wandere viel, aber nie barfuß. Das Gehen auf dem Weg mit den kleinen Steinchen hat schon wehgetan, ich war froh, als diese Strecke zu Ende war. Alleine hätte ich aufgegeben, das Gruppenerlebnis hat mich aber gestärkt", war von ihr zu hören. "Ich fühlte mich in meine Jugend zurückversetzt. Ich habe mich beim Lesen des Berichtes im Schwarzwälder Boten spontan dazu entschlossen. Allein macht man so etwas nicht", so Holger Lange aus Althengstett.

Durchaus zufrieden mit ihren Mitwanderern zeigte sich Ulrike Antonia Sztatecsny (Kuppenheim), ihres Zeichens Landschaftsarchitektin und Feng-Shui Beraterin. Und das sogar, als ein Bach zu durchqueren war, dessen Wasser bis über die Knie reichte. Sie verstand es, den Teilnehmern mit der Wanderung ein Naturerlebnis zu vermitteln. "Enzklösterle liegt in einer schönen Landschaft, hat wunderschöne weiche Waldböden, samtige Wiesenstrecken, eine gute Luft und sauberes, kühles Wasser", begeisterte sie sich für diese geradezu idealen Voraussetzungen zum Barfußwandern. Sztatecsny kann sich vorstellen, künftig im Frühjahr, Sommer und im Herbst in Kooperation mit der Tourist-Info solche Wanderungen anzubieten.