Beim Kindergarten "Purzelbaum" in Enzklösterle gibt es künftig einen separaten U3-Außenspielbereich.Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: "Purzelbaum" in Enzklösterle erhält einen Außenbereich für die unter dreijährigen Besucher / Einrichtung "blitzblank"

Der von Beate Klittich geleitete Kindergarten "Purzelbaum" an der Freudenstädter Straße in Enzklösterle betreut Kinder unter drei Jahren (U3), hat aber noch keinen separaten Außen-Spielbereich für die Kleinsten. Ein altersentsprechendes kindgerechtes Spielen im Außenbereich ist somit bisher nicht möglich. Insbesondere auch deshalb nicht, weil sich im Außenspielgelände unter anderem ein Wasserbecken befindet.

Enzklösterle. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung wartete Kindergartenleiterin Beate Klittich mit einem zusammen mit der Verwaltung entwickelten Vorschlag zur Anlegung eines U 3-Außenspielbereiches auf, den die Kleinen ohne Umweg direkt aus ihrem Gruppenraum heraus erreichen können. Abgesichert wird dieser mit einem Stabmattenzaun mit Materialkosten von 600 bis 800 Euro, auch als Schutz vor den schon "Großen". Gegeben sind mit der vorgesehenen Lage die notwendige Beschattung insbesondere auch schon am Vormittag, die befestigten Flächen für Spielsachen wie etwa Bobby-Cars, der notwendige Platz für einen Sandkasten mit Kosten von etwa 600 Euro, für eine Liegeschaukel und für ein kleines Spielhaus. Bürgermeister Sascha Dengler lobte den Vorschlag und bezeichnete diesen als eine "tolle Idee mit einem tollen Engagement". Gemeinderat Stefan Waidelich schloss sich mit der Bemerkung "total stimmig" an und regte wie auch schon zuvor Gemeinderat Sebastian Frey eine Besichtigung vor Ort an, wozu der Bürgermeister einladen wird.

Zur Gewährleistung des Rechtsanspruchs auf einen Kindergartenplatz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bis zur Schulaufnahme befasst sich der Gemeinderat alljährlich mit der Kindergarten-Bedarfsplanung.

Gemeinderat stimmt Bedarfsplan für Kindergarten zu

Mit den neusten Bedarfszahlen wartete jetzt die Verwaltung zusammen mit Beate Klittich auf. Den Zahlen mit Stand zum 1. März 2020 zufolge besteht folgender Betreuungsbedarf: Neun Kinder im Alter von fünf bis sechs Jahren, acht Kinder im Alter von vier bis fünf Jahren, 18 Kinder im Alter von drei bis vier Jahren, fünf Kinder im Alter von zwei Jahren und drei Kinder mit einem Jahr. Betreut werden 39 Kinder über sechs Stunden und vier Kinder über sieben Stunden hinweg. Elf Kinder nehmen regelmäßig am Mittagessen teil. 14 Kinder haben einen Migrationshintergrund mit unterschiedlichen Nationalitäten.

Aufgenommen werden können in der Krippe maximal zehn Kinder, in der Gruppe drei Jahre bis Schuleintritt 22 Kinder und in einer halben Gruppe maximal fünf- bis sechsjährige Kinder. Möglich ist auch die Integration von Kindern mit erhöhtem Förderbedarf. Angeboten werden die Schulkindbetreuung in der Zeit von 7.30 Uhr bis 13 Uhr und ergänzend zur verlässlichen Grundschule die flexible Nachmittagsbetreuung von 13 Uhr bis 14.30 Uhr. Was noch fehlt, ist eine Vertretungskraft für die Schulkindbetreuung. Als Zukunftsziele beschrieb Klittich die Anhebung des Personalschlüssels zum Ausgleich der Leitungszeit und zur Unterstützung der Betreuung und Bildungsangebote für die Jüngsten. Des Weiteren die Ausschau nach geeigneten Räumlichkeiten für die Schülerbetreuung im Falle eines zunehmenden Bedarfs. Zu bedenken wären die notwendigen Erfordernisse bei steigenden Zahlen im Kindergarten und eventuell die Rekrutierung von Tagespflegeeltern mit einer finanziellen Unterstützung seitens der Gemeinde, um den Bedarf an längeren Betreuungszeiten oder auch für Unter-Einjährige abzufangen. Mit einem einstimmigen Beschluss akzeptierte der Gemeinderat den Kindergartenbedarfsplan.

"Unser Kindergarten ist blitzblank", versicherte Klittich bei ihrem Bericht über die Aktivitäten des Kindergartenpersonals in Zeiten der Corona-Krise mit Schließungszeiten, mit Zeiten der Notbetreuung und der erweiterten Notbetreuung von Kindern. Dabei ging sie insbesondere auf trotzdem abgewickelte Betreuungsangebote und Aktivitäten speziell auch zu Ostern und zum Muttertag teilweise sogar mit Besuchen an Haustüren ein.