Bürgermeister Sascha Dengler sorgt sich um die Funklöcher im Oberen Enztal. Foto: Gemeinde Enzklösterle Foto: Schwarzwälder Bote

Internet: Telekom hat Internet-Ausbau in Enzklösterle beendet / Sorge um Mobilfunkabdeckung im Enztal

Enzklösterle. Während die Gemeinde Enzklösterle gemeinsam mit dem Landkreis Calw fieberhaft am Ausbau des gigabitfähigen Glasfasernetzes im Heidelbeerdorf arbeite, habe die Telekom den Abschluss ihrer Arbeiten im Kernort Enzklösterle mitgeteilt, teilt Bürgermeister Sascha Dengler mit. In dem, durch die Telekom gesicherten Ausbaugebiet, unter anderem Jägerweg, Kirchweg, Gernsbacher Steige, Hirschtalstraße, seien laut Verfügbarkeitscheck ab sofort Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 250 MBit/s möglich.

Dengler sei hoch erfreut über die Meldung: "Auch wenn beim Ausbau durch die Telekom kein Glasfaseranschluss ins Haus der Kunden verlegt wurde, so können die Telekomkunden nun doch deutlich schneller im Internet surfen als vorher. Das ist der absolut richtige Weg und sobald der Breitbandausbau 2021 in Enzklösterle abgeschlossen ist, geht hier im wahrsten Sinne die Post ab."

Aktuell baue die Netze BW für den Landkreis und die Gemeinde Enzklösterle das Backbone- und Hausanschlussnetz in Nonnenmiß, so Dengler weiter. Hiernach rücke man weiter in Richtung Kernort vor. Analog dem Verfahren in Gompelscheuer und Poppeltal sollen die Kunden im Anschlussgebiet angeschrieben und zu einer Informationsveranstaltung eingeladen werden.

Empfang überlebenswichtig

"Der Anschlusspreis von 680 Euro für einen Hausanschluss bis zu acht Meter Länge ist unschlagbar und ein einmaliges Angebot", so der Heidelbeerdorf-Schultes weiter. "Wir werden alles in unserer Macht stehende versuchen, auch dieses Mal eine möglichst hohe Anschlussquote zu erreichen. Die Resonanz in Gompelscheuer und Poppeltal war überwältigend und daran gilt es anzuknüpfen, damit ein weiterer weißer Fleck auf der Datenautobahn verschwindet".

Nachdenklich stimme Dengler jedoch weiterhin das Thema einer LTE-fähigen Mobilfunkabdeckung im Oberen Enztal, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Gerade in Zeiten, die von unberechenbaren Wetterereignissen mit unvorhersehbaren Auswirkungen geprägt seien, könne es "überlebenswichtig" sein, schnell und flächendeckend kommunizieren zu können. "Was bringen die besten Katastrophenwetter-Notfall-Apps mit Push-Funktion, die zum Beispiel vor Unwettern oder Gefahren warnen sollen, wenn diese aufgrund fehlender LTE-Abdeckung keine Daten empfangen können?", ärgert sich der Bürgermeister, der weiter sagt: "Wenn hier in Enzklösterle auch nur ein Vorstand eines Mobilfunkanbieters wohnhaft wäre, hätten wir diese Probleme wahrscheinlich nicht und das ärgert mich sehr." Während in den Ballungszentren alles im Überfluss geboten sei und teilweise durch Unternehmen auch selbst finanziert werde, müsse der ländliche Raum alles selbst in die Hand nehmen, um nicht auf der Strecke zu bleiben. "Wir können uns glücklich schätzen, dass der Landkreis Calw sich gemeinsam mit den Kommunen der Problematik annimmt", teilt Dengler mit.