Der Musikverein Enzklösterle beim Pfingstkonzert in der Festhalle. Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

Vereine: Pfingstkonzert mit abwechslungsreichem Programm geboten / Rundumschlag aus verschiedenen Genres

Enzklösterle. Das umfangreiche und in seiner Zusammenstellung vielfältige Konzert des Musikvereins am Pfingstsonntag hatte sich primär der böhmischen und mährischen Blasmusik gewidmet. Eingebettet in Musicalstücke und eine Hommage an George Gershwin unterhielten die Blechbläser mit Verstärkung ihr Publikum in der Festhalle von Enzklösterle.

Weil nahezu zeitgleich der Gottesdienst in der hiesigen Kirche stattfand, blieben zum Bedauern der Blasmusiker einige Plätze in der Festhalle leer. Es versammelten sich dennoch zahlreiche Konzertbesucher, um das Pfingstkonzert des Musikvereins Enzklösterle zu erleben. Freuen durften sich die Gäste auf einen Rundumschlag aus verschiedenen Musik-Genres, bei denen der Schwerpunkt auf traditioneller Blasmusik lag.

Der Leiter des örtlichen Musikvereins, Peter Vamosi, hatte bewusst seinen Urlaubsantritt um zwei Tage verschoben, um höchstpersönlich das Konzert mit raumgreifenden Bewegungen zu dirigieren.

Verbindung von Barock mit Pop und Jazz

Den Auftakt am späten Vormittag des Pfingstsonntags machte der Choral "Heilig, heilig", mit dem die Musiker den 50. Tag nach Ostern festlich einläuteten. Zu hören war eine Hommage an den amerikanischen Pianisten und Dirigenten George Gershwin. Aus den Orchesterwerken "Rhapsody in Blue", "Porgy and Bess" sowie "Ein Amerikaner in Paris" erklang ein abwechslungsreiches Medley.

Weiter ging es mit "Hello Dolly" aus dem gleichnamigen Erfolgsmusical, womit der populäre Musikteil fast schon abgehakt war. Im restlichen Konzert erklang das rasante Charakterstück "Der Student geht vorbei" aus dem Jahr 1929, das recht holprig interpretiert wurde.

Beim Tango "Jalousie", dem einzigen noch bekannten Stück des Dänen Jakob Gade aus dem Jahr 1925, waren die Gäste eingeladen, das Tanzbein zu schwingen. Jedoch blieb die freigehaltene Tanzfläche vor der Bühne leer.

Ins Programm aufgenommen hatten die Musiker auch das romantische Stück "Concerto de Amore", welches Barock mit Pop und Jazz verbindet, wobei sich das Motiv in eine Swing-Passage verwandelt und durch ein Klarinetten-Solo überzeugte.

Mitgeklatscht wurde bei der Polka "Böhmische Liebe", einem Sensations-Walzer aus der Feder von Matthias Rauch. Im Anschluss an dieses Stück ertönten zahlreiche Bravo-Rufe aus dem Publikum.

Der Musikverein blieb mit dem Walzer "Ein Lied aus der Heimat" von Posaunist Ernst Mosch im Bereich der Egerländer Musik und hatte als weiteres Stück die Polka "Tolle Zeiten" von Wilfried Rösch und seinen Böhmischen Freunden im Gepäck. Ein traditionelles Blasmusikstück, das seitens des Projektorchesters rund um Wilfried Rösch neu interpretiert wurde.

Ein böhmisches Blasmusikspiel zur Erinnerung an Hubert Wolf, der im Original Zither, Geige und Flöte vereinte, sollte den Abschluss des Konzertes sein, von dem sich die Zuhörer in der Festhalle noch mehr wünschten und Zugabe herbei klatschten, die seitens der Musiker gerne erfüllt wurde.