Kommandant Reiner Schaudel (links) und Bürgermeisterin Petra Nych (rechts) stellten neue Aktive, übernommen aus der Jugendfeuerwehr, vor und überreichten einigen Feuerwehrangehörigen ihre Beförderungsurkunden. Von links Kommandant Schaudel, Tobias Merkle und Niclas Gauß als neue Aktive, Oberfeuerwehrmann Stefan Keppler, Hauptfeuerwehrmann Tobias Rentschler, Hauptlöschmeister Daniel Zwink und Petra Nych. Foto: Ziegelbauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Viel Arbeit im Feuerwehr-Jubiläumsjahr / 35 Aktive registriert / Bürgermeisterin würdigt Engagement

Von Heinz Ziegelbauer Enzklösterle. "Eine Feuerwehr funktioniert nur, wenn die Last auf viele Schultern verteilt ist", sagte Kommandant Reiner Schaudel bei der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Enzklösterle. Er meinte damit auch die Abwicklung des 150-jährigen Gründungsjubiläums im vergangenen Jahr, das viele zusätzliche Arbeiten mit sich brachte.Seinem Bericht zufolge besteht die Feuerwehr aus 35 Aktiven, aus 14 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr und aus elf Angehörigen der Altersabteilung. Im vergangenen Jahr gab es zwölf reguläre Übungen und eine Hauptübung in Sprollenhaus. Hinzu kamen noch zwölf Übungen der Atemschutzgeräteträger. Weitere Aktivitäten waren ein Beitrag zum Sommerferienprogramm, die Abwicklung des "Schlachtfestes", das schon traditionelle Adventure-Golf-Turnier für die Feuerwehren des Oberen Enztals und der Kameradschaftsabend im Feuerwehrhaus.

Im vergangenen Jahr waren neun Einsätze zu verzeichnen, so dass bei Einsätzen und Übungen etwa 1200 Dienststunden geleistet wurden.

Seit Anfang 2012 wird die Feuerwehr Enzklösterle einer Vereinbarung mit Bad Wildbad zufolge tagsüber auch zu Einsätzen im Bereich der Feuerwehrabteilung Sprollenhaus/Nonnenmiß hinzugezogen. Wegen auswärtiger Arbeitsstellen von Feuerwehrangehörigen könne man im Alarmfall in der ersten Viertelstunde von einer Präsenz mit etwa zehn bis 15 Einsatzkräften ausgehen, berichtete Kommandant Reiner Schaudel weiter. Auch unter diesem Aspekt sei es wichtig, Arbeitsplätze in der Gemeinde zu erhalten und neue zu schaffen.

Rückblickend auf das Feuerwehrjubiläum bedankte er sich bei allen, die zu dessen Gelingen beigetragen haben. Worte des Dankes gingen auch an die Gemeindeverwaltung für die gute Zusammenarbeit. Als Zukunftsaufgaben nannte Reiner Schaudel die Ersatzbeschaffung des 30 Jahre alt gewordenen Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF) mit Kosten von etwa 140 000 Euro, den Austausch von drei Atemschutzgeräten (rund 4500 Euro) und die Umstellung auf Digitalfunk im Jahr 2014 mit einem finanziellen Aufwand von rund 11 000 Euro sowie die energetische Sanierung des Feuerwehrhauses samt neuer Tore für die Feuerwehrgaragen. Eingebunden in das Feuerwehrjubiläum war auch die Altersabteilung, die im vorigen Jahr noch weitere Dienste geleistet hat.

"Es war ein sehr schönes Jahr", sagte Tobias Merkle als Sprecher der Jugendfeuerwehr und berichtete über deren Aktivitäten wie etwa mit der Eisdisco im "Polarion", mit der Schauübung und der Spielstraße beim Feuerwehrjubiläum, mit der Teilnahme an der von der Freiwilligen Feuerwehr Neubulach ausgerichteten Wappenfahrt und mit der viertägigen Freizeit in der Teufelsmühle.

Der Kassenbericht kam von Anja Kirchhoff, die in Personalunion auch Schriftführerin der Wehr ist.

"Auch im vergangenen Jahr konnten wir uns auf unsere Feuerwehr verlassen... Sie sind da und helfen – egal wo. Vielen Dank dafür!", führte Bürgermeisterin Petra Nych aus und versicherte ihr Bemühen und dasjenige des Gemeinderates, für die notwendige Ausrüstung zu sorgen. Die Gemeindeverwaltung sei damit befasst, Förderanträge für das angesprochene neue Fahrzeug und die energetische Sanierung des Feuerwehrhauses zu stellen. Sie würdigte das besondere Engagement der Feuerwehr bei der Abwicklung ihres 150-jährigen Gründungsjubiläums und bezeichnete dieses als eine enorme Leistung.

Kommandant Reiner Schaudel freute sich, bei der Hauptversammlung Tobias Merkle und Niclas Gauß aus der Jugendfeuerwehr in die Reihen der Aktiven übernehmen zu können.

Eduard Korbar wechselt von den Aktiven zur Altersabteilung. Befördert wurden Stefan Keppler und in Abwesenheit auch Florian Haist zu Oberfeuerwehrmännern. Außerdem wurden Tobias Rentschler zum Hauptfeuerwehrmann und der stellvertretende Kommandant Daniel Zwink zum Hauptlöschmeister befördert.

Grußworte kamen von Pfarrer Martin Kohnle, von Alfred Etzel als Abteilungskommandant der Wildbader Feuerwehr und von Klaus Ziegler als Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzender.

Die interkommunale Zusammenarbeit im Feuerwehrwesen habe sich bewährt, könne aber die Feuerwehr vor Ort nicht ersetzen, weshalb auf entsprechenden Nachwuchs Wert zu legen sei. "Ihre Bereitschaft und die großartigen Leistungen in Übung und Einsatz werden nicht nur vom Gemeinderat, von der Bürgermeisterin und von der Verwaltung, sondern auch von unserer Bevölkerung anerkannt und sehr hoch eingeschätzt", betonte Bürgermeisterin Petra Nych und überreichte Kommandant Reiner Schaudel einen Umschlag mit Inhalt.