Der Tartanplatz ist in die Jahre gekommen. Foto: Wiebke Jansen

Der Tartanplatz beim TSV-Gelände soll reaktiviert werden. Im Gemeinderat ging es nun um mögliche Sportgeräte, die Weitsprunganlage und eine Yogawiese für 14.000 Euro.

Der Sportplatz „Alter Wasen“ nahe dem Neubaugebiet Sonnenrain soll reaktiviert werden. Die Frage ist nur: Was soll eigentlich genau gemacht werden?

 

Im ersten Entwurf, den das Büro „Fischer und Partner“ im Gemeinderat präsentierte, war geplant, die braun-roten Tartanfläche zu sanieren. „Vor allem die Tartan-Beläge sind in sehr schlechtem Zustand“, wurde seitens des Planungsbüros im Gemeinderat erläutert. Außerdem sei die 100-Meter-Bahn in einem sehr schlechten Zustand. Beides ist für Vereins- und Schulsport sowie die Sportabzeichen wichtig.

Wettkampfmaße soll berücksichtigt werden

Das Ziel sei, auf der bestehenden Fläche einen neuen Belag drauf zu machen, so dass auch die Wettkampfmaße berücksichtigt werden könne, die auf dem Belag eingezeichnet werde. Dazu kommen zwei Sprunggruben, die teilweise kaputt sind und saniert werden sollen.

Ein Wunsch, den der TSV im Vorfeld geäußert hatte, war ein „Calisthenics“-Bereich. Der sollte im oberen Bereich entstehen und Fitnessgeräte beinhalten. Dazu geplant hatte das Büro einen App-gesteuerten Sportgeräteverleih. Auch sollte eine Yoga-Wiese angelegt werden und am unteren Bereich ein Beach-Volleyball-Feld so abgegrenzt, dass es gesondert betreten werden und vom eigentlichen Sportplatz getrennt werden könne.

Alles in allem würden sich die Kosten auf 875.000 Euro brutto belaufen. Geplant ist außerdem, einen Antrag auf eine „Leader-Förderung“ zu stellen, die bis zu 60 Prozent der Kosten übernehmen könne. Zusätzlich könne ein Antrag auf Mittel aus dem kommunalen Ausgleichstock gestellt werden. Voraussichtlich läge der Eigenanteil der Stadt bei rund 402.000 Euro, könnte sich aber bei weiteren Förderungen noch verringern.

Die Kosten machten dem einen oder anderen Stadtrat Bauchschmerzen. Bürgermeister Ulrich Bünger bat das Planungsbüro, kurz darzustellen, was wirklich nötig und was eher ein „Nice to have“ wäre.

Auch die Stadträte sahen manche Punkte als notwendiger als andere an. So erklärte David Mogler von der SPD, dass die Anlage für Schule, Freizeit, Vereine und Sommerferienprogramm relevant sei. Doch eine Investition über 76.000 Euro für Sportgeräte, die die Calisthenics-Geräte mit Montage laut Kalkulation kosten würden, sehe er nicht. Auch lehnte er eine Gymnastikwiese eher ab. „Wir haben so viele schöne Wiesen, ich weiß nicht, ob das nötig ist.“

„Nice to have können wir uns nicht leisten“

Das sah auch Stadtrat Matthis Deuble (FWV) so. „Nice to have – Das können wir uns in Wildberg gar nicht leisten“, meinte er. Auch ihn störte die Gymnastikwiese. „da fehlt mir tatsächlich das Verständnis – für 14.000 Euro für eine Wiese.“ Auch die Calisthenics-Geräte lehnte er ab und plädierte dafür, die zweite Sprunggrube zu streichen und dafür das Sportfeld komplett zu bedecken.

Zu einem Beschluss kam es an diesem Tag nicht. Bürgermeister Bünger plädierte dafür, das Thema zu vertagen. „Ich hätte gerne auch eine Zusammenstellung, was wir denn tatsächlich brauchen.“ Gerhard Ostertag (CDU) bat außerdem darum, einen Vertreter des Bildungszentrums mit einzubeziehen. So sei etwa der Calisthenics-Bereich auch ein Wunsch aus dem Bildungszentrum gewesen, das den Sportplatz für den Sportunterricht sehr viel nutze.