Auf dem ehemaligen "Gutekunst-Areal" in Oberschwandorf soll ein Mischgebiet mit Wohnbebauung sowie kleineren nichtstörenden Gewerbebetrieben entstehen. Foto: Priestersbach 

Im zweiten Anlauf fasste der Haiterbacher Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan "Mühlwiesen-Gehren, 9. Änderung" in Oberschwandorf. Im Juni war das Gremium dem Vorschlag aus dem Rathaus noch nicht gefolgt und hatte zuerst eine weitere Überplanung des Gebiets gewünscht.

Haiterbach - Einig waren sich die Gemeinderäte damals wie heute, dass in diesem Bereich auf jeden Fall baldmöglichst eine Entwicklung stattfinden soll. Zwischenzeitlich wurde der 1,4 Hektar umfassende Bebauungsplanbereich vom Büro hauserpartner aus Altensteig überarbeitet. Nach der Vorstellung der Ergebnisse im Technischen Ausschuss des Gemeinderats will man nun in das Bebauungsplanverfahren einsteigen.

Wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger erläuterte, soll ein Teil des bestehenden Gewerbegebiets Mühlwiesen-Gehren in ein Mischgebiet umgewandelt werden. Dabei handelt es sich um das ehemalige "Gutekunst-Areal", das mittlerweile auch als "Schuon-Areal" bezeichnet wird. Der Eigentümer des größten Teils der infrage kommenden Flächen hat die gewerbliche Nutzung eingestellt. Jetzt soll die Gewerbebrache in eine nachhaltige Zukunft geführt werden, wobei eine überwiegende Wohnbebauung, eventuell mit kleineren nichtstörenden Gewerbebetrieben vorgesehen ist.

Bei dieser Gelegenheit machte der Bürgermeister deutlich, dass die bisherige bauliche Nutzung in dem Gebiet einen Bestandsschutz genieße. Klar sei aber ebenfalls, dass man im Rathaus ein gewisses Interesse daran hat, die Entwicklung zu begleiten und "Herr des Verfahrens zu bleiben". Wichtig für den Rathauschef ist zudem, dass man nun die Gunst der Stunde nutze, denn nach Einschätzung der Verwaltung vertragen sich die übrigen vorhandenen Gewerbebetriebe im Gebiet sehr gut mit einem Mischgebiet. Wie Andreas Hölzlberger allerdings auch betonte, "dürfen wir die Anforderungen nicht überdrehen".

Auf die Frage von UBL-Rat Uli Seeger, wer die Kosten der Bebauungsplanung übernehme, hielt der Bürgermeister eine Kostenteilung mit dem Eigentümer für denkbar. "Wir müssen froh sein, wenn da jemand investiert", unterstrich Rita Frey von den Freien Wählern. Zwar sei es keine Frage, dass die Stadt in diesem Bereich "mitspielt, aber wir müssen dem Investor auch Spielraum geben", ist Rita Frey überzeugt.