Die Holzfassade des neuen Landratsamts wurde nun vom Kreistag ausgeschrieben. Der Spatenstich soll auch bald folgen. (Archivbild) Foto: Drees&Sommer

Das Projekt „Neubau Landratsamt“ in Rottweil schreitet voran. Neben Vergaben wurde nun der weitere Plan vorgestellt. Außerdem steht der Termin für den Spatenstich fest.

Die Vergaben für das neue Landratsamt kommen weiter voran. Und mit dem Termin des Spatenstichs rückt der Bau immer näher. Dennoch gibt es noch einiges zu beraten und zu planen.

 

Erst Ende Juli erfolgte die größte Vergabe für den Neubau für die Rohbau- und Holzbauarbeiten zum Angebotspreis von 12,1 Millionen Euro an die Firma Stumpp aus Rottweil. Nun wurde im Kreistag auch die Holzfassade mit Fenstern und die Pfosten-Riegel-Fassade aus Holz für das vierte Obergeschoss, in welchem später auch der Ratssaal sein soll, EU-weit ausgeschrieben. Die Wartungsarbeiten wären in dem Paket mitinbegriffen. Die Vergabe soll im kommenden Dezember stattfinden.

Verzögerungen sollen vermieden werden

Außerdem beriet der Kreistag, wie die Umsetzung des Großprojekts besser und vor allem schneller durchgeführt werden könnte. Dabei soll der Gemeinsame Ausschuss Verwaltungsgebäude (GAV) mehr Entscheidungsfreiraum erhalten.

Dabei schlug die Verwaltung vor, die Wertgrenze für das Neubauprojekt stark zu erhöhen. Sie verspricht sich davon eine effizientere und termingerechtere Vergabe. Denn: Das Bauvorhaben umfasst rund 70 Vergaben. Daher müsse versucht werden, Verzögerungen im Bauablauf so gut es geht zu vermeiden.

Der GAV wurde daher ermächtigt, Vergabevorschläge freizugeben, die innerhalb des vom Kreistag bewilligten Baukostengesamtbudgets liege. Außerdem soll der GAV zukünftig über Mehrkosten entscheiden können, die außerhalb des Budgets liegen. Dies dürfe aber nur durchgeführt werden, wenn die Gesamtplanung nur unwesentlich verändert werde und es nicht mehr als 500 000 Euro oder zehn Prozent der Hauptauftragssumme – mindestens jedoch 100 000 Euro – überschreitet.

Neubau liegt bei 85,65 Millionen Euro

Das Projektbudget wurde vom Kreisrat bereits vor einiger Zeit gebilligt und entstand auf Grundlage des Entwurfsplans. Dieses ist mit einem Puffer von fünf Prozent für Unvorhergesehenes berechnet, sowie einer jährlichen Baupreissteigerung von drei Prozent bei drei Jahren. So ergibt sich derzeit ein geplantes Budget von 85,65 Millionen Euro.

Kreisräte der AfD stimmten gegen den Vorschlag

Außerdem wird der Landrat beauftragt, in regelmäßigen Abständen einen Bericht und Ausblick zum aktuellen Stand des Projektfortschritts und zur Kostenentwicklung zu geben. Die nächsten Ausschreibungen würden im kommenden Ausblick aufgeführt werden, so die Verwaltung. Die Vergabe zum Rohbau sei bereits abgeschlossen.

Diesem Vorschlag zur Vergabestruktur stimmten die Räte zu. Nur die Kreistagsmitglieder der AfD waren dagegen.

Fertigstellung auf Anfang 2028 angepeilt

Erfreuliche Nachrichten gab es dann noch zum Schluss. Der Termin für den Spatenstich des Neubaus des Landratamtes steht nun fest. Ende Oktober, am Montag, 27. Oktober, um 14.30 Uhr, soll es soweit sein. Wie das Landratsamt unserer Redaktion schon zu einem früheren Zeitpunkt verraten hat, ist die Fertigstellung des Neubaus auf Anfang 2028 angesetzt.

Inzwischen wurde dafür nach dem Rückbau des alten Gebäudes bereits fleißig die Großbaustelle eingerichtet. Unter anderem wurden die vorbereitenden Arbeiten für den Eisspeicher begonnen, der das Gebäude künftig mit Wärme und Kälte versorgen wird. Parallel wurde bereits, wie berichtet, mit der Bohrpfahlgründung für das Gebäude begonnen.