Der Grüngutplatz in Epfendorf wurde neu hergerichtet. Foto: Landkreis Rottweil

Der Frühling naht: Am 1. März öffnen im Landkreis Rottweil 28 saisonale Grünguthöfe. Hier sind alle wichtigen Infos.

Die Gartensaison nimmt langsam Fahrt auf – und pünktlich zum 1. März öffnen im Kreis Rottweil die saisonalen Grünguthöfe. Insgesamt 28 Abgabestellen werden dann Rasen- und Heckenschnitt, Äste und abgeschnittene Stauden annehmen. Was es zu beachten gilt, dazu informiert der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft.

 

Wer seine Gartenabfälle selbst kompostiert, kennt es: Laub, Heckenschnitt und Äste können mit Hilfe der Natur und etwas Geduld wiederverwertet werden – als wertvoller Kompost für Blumen- und Gemüsebeete. Aber nicht jeder Hobbygärtner hat diese Möglichkeit; für ihn gibt es die Grüngutannahmeplätze im Kreis.

Das Grüngut geht von dort in den Kreislauf der Wiederverwertung, am Ende wird es zu Kompost. Anders als im heimischen Garten muss dieser Kompost jedoch strenge Qualitätsprüfungen über sich ergehen lassen – in regelmäßigen Abständen wird er labortechnisch untersucht. Denn gewisse Pilzarten, Pflanzenkrankheiten, chemische Stoffe oder Schädlinge sind tabu für Kompost mit Gütesiegel, heißt es in der Pressemitteilung.

Äste und Stämme kürzen

Beim Abgeben gilt: Äste und Stämme mit einem Durchmesser bis zu zehn Zentimeter sollten auf einen Meter gekürzt werden – dickere Äste und Stämme bis zu 30 Zentimetern können nur auf den stationären Sammelstellen in Bochingen und Zimmern verarbeitet und deshalb auch nur dort angeliefert werden.

Je nach Untergrund und Beschaffenheit der saisonalen Grüngutannahmeplätze sollte dort das Material getrennt nach nassem Grüngut – dazu gehören Rasenschnitt und frische, krautige Pflanzenteile – sowie holzigem Schnittgut angeliefert werden. Insgesamt darf hier die Menge des holzigen Grüngutes zwei Kubikmeter nicht überschreiten.

Die Qualität des Komposts hängt von der Qualität des Ausgangsmaterials ab. Die Mitarbeiter auf den Grünguthöfen kontrollieren das angelieferte Material. Grüngut mit Plastikresten, Metalldrähte oder Styropor wird nicht angenommen. Auch vom Buchsbaumzünsler befallene Sträucher, von Feuerbrand befallene Pflanzenteile, Fallobst oder Kleintierstreu dürfen nicht in den Kompostierkreislauf gelangen.

Unternehmen Brama ist zuständig für Kreislauf

Um diesen Kreislauf kümmert sich im Landkreis Rottweil schwerpunktmäßig das Unternehmen Brama aus Villingendorf. Markus und Sarina Braunbarth schätzen die Grünguthöfe mit Aufsicht: „Wir hatten aus anderen Landkreisen schon Zäune, riesige Steine und einmal sogar eine Heckenschere inklusive Akku im Grüngut. Wenn das in die Maschine gerät, ist der Schaden groß“.

Brama verarbeitet Grüngut als den Landkreisen Tuttlingen, Emmendingen, dem Ortenaukreis, dem Zollernalbkreis und dem Kreis Rottweil. Alleine aus dem Landkreis Rottweil landen jährlich zwischen 10 000 und 12 000 Tonnen Grüngut bei dem Villingendorfer Unternehmen. In Hechingen wird das Material gesichtet, geschreddert und gesiebt – jeweils mit entsprechenden Ruhezeiten, damit aus dem Grüngut feiner und hochwertiger Kompost entsteht. Dieser kann am Firmensitz in Villingendorf auch von Privatleuten gekauft werden, sei es nur als einzelner Eimer oder gleich als ganzer Anhänger voll.

Was zu holzig ist, um kompostiert zu werden, findet ebenfalls Verwendung: Daraus wird sogenannter Ersatzbrennstoff gewonnen. Dieses Material kommt an Stelle von fossilen Brennstoffen beispielsweise bei Pelletsherstellern in Dotternhausen oder in Empfingen zum Einsatz, außerdem im Heizkraftwerk der Tübinger Kliniken. 15 000 Tonnen Ersatzbrennstoff liefert Brama im Jahr an seine Abnehmer, „ein wichtiger Beitrag zur CO2-Ersparnis“, wie Markus Braunbarth sagt.

Die Öffnungszeiten

Die 28 saisonalen Sammelstellen sind von 1. März bis 15. November jeweils samstags von 13 bis 15 Uhr geöffnet.

Der Grünguthof am Wertstoffhof in Bochingen ist Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag von 10 bis 12 und 13 bis 16.30 Uhr geöffnet, außerdem samstags von 10 bis 15 Uhr. Die Sammelstelle bei Alba in Zimmern nimmt montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr Grüngut entgegen, am Samstag von 10 bis 15 Uhr.