Philipp Lahm wurde 2014 Weltmeister. Foto: Baumann

Drei weitere ehemalige Profis sind von einer 31-köpfigen Jury in die Ruhmeshalle des deutschen Fußballs gewählt worden.

Philipp Lahm, so viel steht fest, hat noch einiges vor in seinem Leben. Als Cheforganisator verantwortet er die Planung und Durchführung der Fußball-Europameisterschaft. Er ist Unternehmer, und erst kürzlich hat er zudem beim VfB Stuttgart einen Beraterjob übernommen. So ein bisschen hat er sich also gewundert, als er erfahren hat, dass er nun Teil einer ganz besonderen, aber eben rückblickenden Reihe wird. „Ich wusste zwar nicht, dass ich schon museumsreif bin“, sagte der 38-Jährige, „aber ich freue mich ganz besonders über diese außergewöhnliche Auszeichnung.“

2018 wurde die Gründungself berufen

Philipp Lahm wird Mitglied der Hall of Fame des deutschen Fußballs. Wie auch Bernd Schuster und Karl-Heinz Rummenigge. Dieses Trio wählte die 31-köpfige Jury, zu der Sportjournalisten und -journalistinnen (u. a. unserer Zeitung) sowie Manuel Neukirchner, der Direktor des Deutschen Fußballmuseums gehören. In der Dortmunder Ausstellung ist die Hall of Fame auch angesiedelt und stets zu sehen.

2018 wurde die Gründungself berufen, unter anderem mit Franz Beckenbauer, Fritz Walter und Uwe Seeler. Nun wurden zum bereits vierten Mal weitere Mitglieder hinzugewählt – aus den Mannschaftsteilen Abwehr, Mittelfeld und Angriff und auf Grundlage einer Shortlist der Journalisten mit 82 Namen. Aufgenommen werden können ehemalige deutsche Fußballer, die ihre Karriere schon mindestens fünf Jahre lang beendet haben.

Die feierliche Aufnahme in die Hall of Fame der Neumitglieder erfolgt 2023

Lahm, Kapitän der Weltmeistermannschaft von 2014, war erstmals wählbar. Schuster hat sich vor allem in Spanien bei Real und Atlético Madrid sowie dem FC Barcelona Weltruhm erworben. Rummenigge gehört wie Schuster zu den Europameistern 1982 und ist bereits Mitglied der Hall of Fame des italienischen Fußballs. Er spielte einst für Inter Mailand. „Es stellt für mich eine große Anerkennung dar, nun Teil dieses ausgewählten Kreises zu sein“, sagte Rummenigge. Bewertet wurde dabei übrigens ausschließlich sein sportliches Wirken, nicht das spätere als Funktionär. Bernd Schuster erklärte: „Ich habe mich immer auch als Botschafter Deutschlands in Spanien betrachtet, und bin deshalb sehr stolz über diese Auszeichnung.“ Die feierliche Aufnahme in die Hall of Fame der Neumitglieder erfolgt im kommenden Jahr.

Die Hall of Fame der Männer

Die bisherigen Mitglieder
 Sepp Maier, Franz Beckenbauer, Paul Breitner, Andreas Brehme, Günter Netzer, Lothar Matthäus, Fritz Walter, Matthias Sammer, Uwe Seeler, Gerd Müller, Helmut Rahn, Sepp Herberger, Oliver Kahn, Hans-Jürgen Dörner, Wolfgang Overath, Jürgen Klinsmann, Helmut Schön, Berti Vogts, Michael Ballack, Andreas Möller, Klaus Fischer, Rudi Völler, Jürgen Kohler, Horst Eckel, Joachim Streich, Miroslav Klose, Udo Lattek.