Am südöstlichen Ortsrand von Orschweier könnte ein neues Baugebiet entstehen. Foto: Piskadlo

Die Stadt Mahlberg lässt ein Areal als Bauland in den Entwurf des Flächennutzungsplanes eintragen. Gemeinderat und Bürgermeister sind jedoch skeptisch.

Die Stadt Mahlberg lässt ein Areal am südöstlichen Ortsrand von Orschweier, südlich an das Baugebiet Breite und Oberfeld angrenzend, als Bauland in den Entwurf des Flächennutzungsplanes eintragen. Gemeinderat und Bürgermeister sind jedoch skeptisch.

 

So recht mag selbst die Verwaltungsspitze an eine Erschließung von Bauland für Eigenheime am südlichen Ortsrand von Orschweier nicht glauben. Dies wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung deutlich.

Denn schon im Antrag auf Aufnahme in den Flächennutzungsplan wird die Einschränkung formuliert, dass der Umweltbericht eine Erschließung ausschließe, da sich in diesem Bereich eine Streuobstwiese befinde. Und nach den Erfahrungen von Ettenheim mit dem Baugebiet Supperten II geht Bürgermeister Dietmar Benz davon aus, dass ein neues Baugebiet an dieser Stelle sich deshalb nicht realisieren lässt.

In Ettenheim hat sich bekanntlich der Gemeinderat für ein Baugebiet Supperten II stark gemacht, doch Umweltschutzverbände ziehen dagegen zu Felde, weil dort Obstbäume gefällt werden müssten. Der Ausgang ist offen.

Mahlberg setzt weiterhin auf Innenverdichtung

Ohnehin hat Bürgermeister Benz immer betont, dass er das Entwicklungspotenzial der Stadt für Bauland für Wohnraum östlich der Bundesstraße in Richtung Sportstätten und Naturkindergarten sehe. Der Gemeinderat indes versagte ihm bislang die Gefolgschaft. Mahlberg setzt aktuell auf neue Wohnungen durch Innenverdichtung, etwa in der Bromergasse, wenn die Firma Kern ins Gewerbegebiet Speckenfeld-Nord umgesiedelt ist.

Die Erweiterung des Gewerbegebiets im Mahlberger Norden ist dann auch Teil des Antrags auf Änderung des Flächennutzungsplans. Diese Änderung soll ein neues Gewerbegebiet Schmiedeweg/Kreuzweg -West möglich machen. Dort will ein ansässiges Unternehmen die Produktionsfläche erweitern. Teil des Antrags ist auch die Herausnahme der Sonderbaufläche Kleintierzucht auf Gemarkung Mahlberg.

Für eine Sondernutzung der Fläche gebe es keine Grundlage mehr, so die Verwaltung. Einstimmig unterstützte der Mahlberger Gemeinderat am Montag die Prämissen der Stadt für eine Änderung des Flächennutzungsplans. Dieser muss nun von der Regionalplanung im Regierungspräsidium befürwortet werden.