Ein Vater hat vermutlich seinen Sohn nach Norwegen entführt. Foto: dpa

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat auch drei Tage nach der Entführung des dreijährigen Emil keinen internationalen Haftbefehl gegen den Vater des Kindes beantragt.

Stuttgart - Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat auch drei Tage nach der Entführung des dreijährigen Emil keinen internationalen Haftbefehl gegen den Vater des Kindes beantragt. „Das norwegische Gericht hat ihm das Sorgerecht zugestanden und wird ihn deshalb wohl kaum ausliefern“, sagte eine Sprecherin. Außerdem wäre damit das Kind, das an seiner Seite in Norwegen vermutet wird, längst nicht zurück in Deutschland. Auch von einer Vernehmung des Vaters in seinem Herkunftsland im Zuge eines Rechtshilfeverfahrens verspricht sich die Staatsanwaltschaft wenig.

Unterdessen lief die polizeiliche Fahndung nach dem Fluchtfahrzeug und dem Begleiter des Vaters weiter. Gesucht wird nach einem silbernen Mercedes mit Wiesbadener Kennzeichen (WI) einer Mietwagenfirma, für das keine genauere Typ-angaben vorliegen. Der Begleiter des Vaters ist namentlich nicht bekannt.

Der Norweger und sein Begleiter hatten die getrennt lebende 31-jährige Mutter und das Kind am Dienstagmorgen in Vaihingen abgepasst, den Dreijährigen ins Fahrzeug gezerrt und waren weggefahren.