Mit diesem Foto von Maria Bögerl fahndete die Polizei Heidenheim seit dem 13. Mai nach der 54-Jährigen. Foto: dpa

Die Suche nach Maria Bögerl geht weiter. Jetzt wird der Fall auch im Fernsehen vorgestellt.

Heidenheim - Tagelang blieb die Fahndung unergiebig. Im Fall der entführten Heidenheimer Bankiersfrau richten sich die Hoffnungen nun auf neue Hinweise infolge der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“. Am Mittwochabend will sich der Ehemann von Maria Bögerl in einem Beitrag direkt an die Täter wenden.

 

Seit der Entführung am vergangenen Mittwoch ist kein weiterer Kontakt zwischen der Familie der 54-Jährigen und den Tätern bekannt.

In dem immer mysteriöser scheinenden Fall hatten am Dienstag auch neue Spuren nicht weitergeholfen: Das Blut, das Spürhunde im Wald entdeckt hatten, stammte nicht von einem Menschen, sondern von einem Rehbock, den ein Jäger geschossen hatte.

Außerdem meldete sich der gesuchte Hausierer, der am Tag der Entführung in der Nähe des Wohnorts der Frau Blindenwaren verkauft hatte. Er und auch seine drei Kollegen konnten aber nichts zur Aufklärung des Falles beitragen. „Es war ein Schlag ins Leere“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Ermittler weiteten ihre Suche nach Maria Bögerl am Dienstag auf weitere Waldgebiete aus. Im Einsatz waren etwa 100 Beamte und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera. Zudem wurden Lauben und Hütten in der Nähe des Ortes der misslungen Geldübergabe durchsucht. Es werde nun auch punktuell dort gesucht, wo man jemanden gefangen halten könnte, sagte der Sprecher. Das gelte auch für die nächsten Tage. In einem Steinbruch deponierte Wagen-Ladungen mit Erde wurden nach einem Hinweis abgetragen. Erneut hieß es auch hier: Fehlanzeige.

Die Belohnung für Hinweise zur Aufklärung des Falls wurde inzwischen auf 100.000 Euro verdoppelt. Die eine Hälfte lobte der Ehemann der Entführten privat aus. Die andere die Sparkasse Heidenheim, deren Vorstand er ist.

Binnen einer Woche sind bei der Polizei rund 630 Hinweise eingegangen, die von 80 Beamten der „Soko Flagge“ bearbeitet werden. Seit Sonntagnachmittag hat die Polizei zudem ein sogenanntes „vertrauliches Telefon“ eingerichtet, über das bislang 30 anonyme Hinweise eingingen.