Albert Hellstern wurde 84 Jahre alt. Foto: Privat

Plötzlicher Tod überrascht Familie und Freunde. Großer Einsatz für Kirche und Vereine.

Im Alter von 84 Jahren ist am vergangenen Freitag Albert Hellstern zu Hause gestorben. Obwohl er gesundheitlich angeschlagen war, kam sein Tod für seine Familie überraschend.

Empfingen - Für seine Heimat Empf ingen hat der Ur-Empfinger Albert Hellstern immer gern ein großes Engagement gezeigt. Er war ein sehr geschätzter und beliebter Bürger.

Albert Hellstern wurde am 10. April 1936 in Empfingen geboren. Er wuchs mit einem Bruder im Elternhaus in der Haigerlocher Straße auf. Der Vater war von 1940 bis 1945 im Krieg und bis 1947 in Gefangenschaft. Deshalb musste die Mutter die Familie allein versorgen. Sie bewirtschaftete eine kleine Landwirtschaft.

Hellstern besuchte die örtliche Volksschule und machte anschließend eine Lehre im Maurerhandwerk bei der Firma Kleindienst in Empfingen. Von 1955 bis 1960 arbeitete er als Maurer bei verschiedenen Baufirmen in Stuttgart, Villingen und Horb. Im Jahr 1960 legte er seine Meisterprüfung vor der Handwerkskammer in Reutlingen ab.

Bis 1977 war Hellstern als Bauleiter in einem Rottweiler Baugeschäft tätig. Von 1977 bis 1986 leitete er den technischen Bereich der Empfinger Firma Kleindienst, anschließend war er als Bauleiter bei einer Fertighausfirma in Haiterbach beschäftigt. Im Jahr 1990 wechselte Albert Hellstern zur Stadt Horb, bis 1992 arbeitete er dort als Bautechniker beim Tiefbauamt. Von 1993 bis zur Pensionierung im Jahr 1999 leitete er den Gesamtbauhof der Stadt Horb.

1960 heiratete Albert Hellstern seine Frau Rosina, eine geborene Gaus. 1961 zog das Paar ins neue Eigenheim in der Bergstraße. Die Familie wurde mit der Geburt der vier Kinder Wilfried, Brigitte, Wolfgang und Gerd komplett.

Neben seiner beruflichen Arbeit stellte sich Hellstern in engagierter Weise in den Dienst der Allgemeinheit. So war er von 1968 bis 1975 Mitglied im Gemeinderat und viele Jahre im Gutachterausschuss der Gemeinde.

Für sein großes Engagement wurde er mit der silbernen Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet.

Als überzeugter Christ hatte Albert Hellstern sich auch besondere Verdienste um die katholische Kirchengemeinde St. Georg Empfingen erworben.

Von 1969 bis 1995 war er Mitglied im Pfarrgemeinderat, davon elf Jahre dessen Vorsitzender. Zudem war er auch 18 Jahre im Stiftungsrat.

Er initiierte die Gründung des Altenwerkes und der KJG. Mit Pfarrer Adolf Leberer war er einer der Gründungsväter der Fördergemeinschaft für die Sozialstation Horb, heute Fördergemeinschaft St. Georg, die 2022 ihr 40-jähriges Jubiläum feiern wird.

Als versierter Maurermeister brachte Albert Hellstern sein großes Fachwissen beim Neubau des katholischen Gemeindehauses, der Kindergartenerweiterung und der Kirchenrenovierung ein. Als Zeichen der geschätzten Anerkennung erhielt er die große Georgs-Medaille und eine besondere Ehrenurkunde des Erzbischofs von Freiburg.

Albert Hellstern war auch dem Vereinsleben zugetan. So war er förderndes Mitglied der Kulturgemeinschaft Narrenzunft, der Trachtengruppe und des Männergesangvereins. Dem Schießsport beim SSV Dettensee war er besonders zugetan, nahm er doch erfolgreich an Wettkämpfen teil.

Um einen beliebten Mitbürger trauern neben der Familie viele Freunde und Bekannte.

Die Beerdigung ist am heutigen Mittwoch um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Empfingen