Der Riesbrunnen im Kaltenbachtal bei Gompelscheuer wurde jetzt nach 25 Jahren grundlegend saniert. Das war nur durch großes ehrenamtliches Engagement möglich. Doch das ist noch nicht alles, denn der Brunnen bietet nicht nur Wasser als Erfrischung.
Vor etwa 25 Jahren wurde er angelegt und jetzt grundlegend saniert: Der Riesbrunnen im Kaltenbachtal am Weg von Gompelscheuer zum idyllisch gelegenen Kaltenbachsee (Jockeles Flößerweg) und damit direkt an der Gemeindegrenze zwischen Enzklösterle und Seewald und an der Kreisgrenze Calw/Freudenstadt.
Vorgestellt wurde das gelungene Werk von Bürgermeisterin Sabine Zenker in Anwesenheit aller Beteiligten, die dazu beigetragen haben: Frank Bischoff, Vincent Langensteiner und Hubert Waldmann (ForstBW Bad Herrenalb, Geschäftsbereich Westlicher Schwarzwald), Michael Faschon als Vorsitzender des Projekt-X-Vereins (Enzklösterle), Sebastian Frey und Michael Kohnle sowie Andreas Frey (Enzklösterle).
ForstBW hatte das notwendige Holz bereitgestellt, Mitglieder des Projekt-X-Vereins übernahmen die Vorarbeiten unter anderem mit einer Versetzung der Sitzbank, Andreas Frey transportierte das Holz. Die handwerklichen Arbeiten, die das Wasser schließlich zum Fließen brachten, erledigten schwerpunktmäßig Sebastian Frey und Michael Kohnle. Ihnen allen dankte Bürgermeisterin Sabine Zenker für ihr ehrenamtliches Engagement. „Die Gemeinde Enzklösterle hat nicht viel Geld und ist deshalb für jede Unterstützung dankbar. Ohne diese wäre so manches nicht möglich“, würdigte sie diesen bürgerschaftlichen Einsatz aller an der Sanierung des Riesbrunnens Beteiligten.
„Ein toller Brunnen“, freute sich Frank Bischoff, früherer Forstrevierleiter in Enzklösterle. „Es waren die richtigen Leute am richtigen Ort“, fand Michael Faschon lobende Worte und hoffte, dass der Brunnen mindestens wieder 25 Jahre funktionieren und Spaziergängern und Wanderern zu Fuß und auf zwei Rädern nützen möge. Erhielt der Brunnen jetzt doch zusätzlich die Funktion einer Getränkestation im kühlen Wasser des Brunnentroges und mit einem blauen Kässchen zur Bezahlung der entnommenen Getränke.
Arbeiten an Schutzhütte
„In Enzklösterle haben wir keine Schwätzer, sondern Macher“, freute sich auch Sebastian Frey über das gelungene Werk. Frank Bischoff verwies in diesem Zusammenhang auf die von ForstBW in jüngster Vergangenheit an der Schutzhütte am Kaltenbachsee und deren Umgebung vorgenommenen Instandsetzungen und Verbesserungen, die anschließend noch besichtigt wurden. Prompt stellte sich mit seinem E-Bike ein Bewohner von Gompelscheuer ein, um das von ihm geschätzte gute und frische Wasser am Riesbrunnen für den Hausgebrauch in Flaschen abzufüllen.
Vermutet wurde bei der Vorstellung des sanierten Brunnens mit der Bezeichnung Riesbrunnen, dass er seinen Namen vielleicht vom Riesen (Transportieren) des Holzes vor dem Hintergrund historischer Waldberufe haben könnte, zumal einer Informationstafel am Kaltenbachsee zufolge dessen Wasser als „Schwellwasser“ zum Transport von Holz eingesetzt wurde. „Aus dem See konnte auf Abruf das zur Flößerei benötigte zusätzliche Schwellwasser abgelassen werden“, ist auf der Informationstafel am See zu lesen, an dessen Ufer sich auch eine der vom Projekt-X-Verein im Frühjahr aufgestellten Himmelsliegen befindet.