Solarparks könnten bald auch an Landesstraßen entstehen. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Verkehrsminister Winfried Hermann will vor allem die Innenohre von Zu- und Ausfahrten für sie solare Energieerzeugung nutzen.

Das Land will den Bau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen entlang von Bundes- und Landesstraßen vorantreiben. In einem ersten Schritt, so hat Verkehrsminister Winfried Hermann am Dienstag angekündigt, ermögliche das Land auf rund 260 straßennahen Flächen die solare Stromerzeugung. In vielen Fällen handelt es sich dabei um sogenannte Innenohre von Zu- und Abfahrten, aber auch um Lärmschutzwände und Straßenböschungen. Werden alle nun ins Auge gefassten Projekte umgesetzt, können dort pro Jahr 122 Gigawattstunden Strom erzeugt werden.

Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von rund 35 000 Drei-Personen-Haushalten. „2022 haben wir beim Bau von Solaranlagen bundesweit Platz vier belegt“, betonte Hermann, „An diesen Erfolg wollen wir jetzt insbesondere auch bei der Freiflächenphotovoltaik anknüpfen“, ergänzte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Das Verkehrsministerium hatte vor allem bei Energieversorgern das Interesse abgefragt, ob sie Photovoltaikanlagen auf Flächen in der Nähe einer Bundes- oder Landesstraße betreiben wollten. 28 Interessenten hatten darauf rund 650 Flächen gemeldet. Viele dieser Flächen lassen sich aber nicht nutzen, weil sie nicht dem Bund oder dem Land gehören. Das wiederum ist eine wesentliche Grundvoraussetzung.