Energieberater Robert Schmon und die Brüder Rainer und Jürgen Schwochow informierten über das geplante Nahwärmenetz. Foto: Grimm

Das Nahwärmenetz in Stetten wird erweitert. Regional erzeugte erneuerbare Energie gibt es für Haushalte im Kleebühl und in Stetten Nord.

Die „Bioenergie Schwochow“ will ihr vorhandenes Nahwärmenetz erweitern auf die Wohngebiete Kleebühl und Stetten Nord. Um die Bevölkerung zu informieren, hatten die Verantwortlichen, die Brüder Jürgen und Rainer Schwochow, zu einer Informationsveranstaltung in die Alemannenhalle eingeladen. Mit dabei war der Energieberater Robert Schmon, der über Details der gesetzlichen Vorgaben, Förderungen und den hydraulischen Abgleich informierte.

 

Die Familie Schwochow versorgt seit 2017 den Ortskern von Stetten mit dem bestehenden Nahwärmenetz. Die Betreiber gaben Einblick in das Prinzip der Nahwärme. Dabei sei die Energiequelle, so Jürgen Schwochow, eine Kombination aus Hackschnitzelheizung, moderner Luftwärmepumpe und der Abwärme einer Biogasanlage. „Für den Hausbesitzer bedeutet das: kein Brennstoffeinkauf, kein eigener Kessel, ohne fossile Brennstoffe, kein Wartungsaufwand, keine Emission im eigenen Gebäude, stattdessen hat er mit dieser Art zu Heizen eine sichere Versorgung und trägt seinen Teil zur Energiewende bei.“

Die Besucher waren interessiert bei der Sache. Foto: Grimm

Mit der Leitungsverlegung wurde im September begonnen. Die neue Heizzentrale soll bis Dezember fertiggestellt sein und die Inbetriebnahme der Hausanschlüsse soll von Januar 2026 bis August 2027 erfolgen. Die Wärme entsteht aus nachwachsenden Rohstoffen aus der Region. Die eigene Heizungsanlage und das Brennstofflager im Keller fallen weg. Es gibt keine Schornsteinfegerkosten mehr, Wartung und Reparaturen gibt es nicht und zudem wird der Nahwärmeanschluss staatlich gefördert, unter bestimmten Aspekten bis zu 70 Prozent.

Für 15 Jahre besteht eine Planungssicherheit

Als weiteren Vorteil hob Schwochow die Planungssicherheit hervor, die mindestens 15 Jahre betrage. Die Wärme sei rund um die Uhr verfügbar. Der Hausbesitzer zahle monatlich verbrauchsabhängige Abschläge, die vertraglich für 15 Jahre fixiert würden.

Der Energieberater Schmon schlüsselte die Förderungen genauer auf. Robert Schmon hob auch die Wertsteigerung einer Immobilie hervor, die auf diese Weise beheizt wird. „Mit dem Nahwärmeanschluss sind Sie unabhängig von Energiekonzernen, Gas- und Erdöl produzierenden Despotenstaaten und Oligarchen, verringern ihren ökologischen Fußabdruck und auch die CO2 -Bepreisung braucht Sie nicht mehr belasten.“ Rainer Schwochow versicherte, jederzeit für Fragen zur Verfügung zu stehen. Bei einem Vor-Ort-Termin würden gemeinsam die aktuelle Heizanlage angeschaut und mögliche Umstellungen besprochen.