Die Straßenbeleuchtung wird – außer an Wochenenden – von 1 bis 5 Uhr ausgeschaltet. (Symbolfoto) Foto: © Jamrooferpix – stock.adobe.com

Ein Maßnahmenpaket von drei Punkten beschloss der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Thema: potenzielle Ansätze zur Energieeinsparung und Unterstützung privater Haushalte innerhalb der Gemeinde.

Mönchweiler - Zusätzlich nahmen die Gemeinderäte Kenntnis von der Überprüfung der öffentlichen Gebäude durch das Bauamt. Ortsbaumeister Berthold Fischer riss in der Sitzung die Ergebnisse kurz an: Welche Maßnahmen wurden standardgemäß bereits umgesetzt und vor allem, welchen Stellenwert dieses Thema im laufenden Betrieb mit sich bringt.

In Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur Schwarzwald-Baar-Heuberg wurden Maßnahmen in Zusammenhang mit der Energiekrise besprochen und ausgearbeitet. Tobias Bacher, Geschäftsführer der Energieagentur, unterstützte die Gemeinde und kam in der Sitzung zu Wort. Geprüft wurde unter anderem das Potenzial zur Installation von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden, der Einsatz von Energieeffizienzpumpen, eine vernünftige Regelung der Raumtemperatur, der hydraulische Abgleich, die kontinuierliche Umstellung auf LED und die Straßen- sowie Weihnachtsbeleuchtung. Verschiedene Dächer öffentlicher Gebäude sind statisch für eine Bestückung mit PV-Anlagen nicht geeignet, bei anderen müsse man das ins Auge fassen.

Hohe Investitionen notwendig

"Klar ist, dass dies hohe Investitionen sind, klar ist auch, dass es momentan schwierig ist, solche Anlagen umzusetzen", erklärte Bacher. "Doch die Investition in PV-Anlagen darf man nicht nur von der rechnerischen Seite betrachten – sie sind eine Investition in unsere Zukunft und nicht nur eine Reaktion auf die Gaskrise." Bei den Energieeffizienzpumpen, so erklärte Fischer, sei man auf dem neuesten Stand, im Bereich hydraulischer Abgleich seit Jahren bereits tätig. Auch die kontinuierliche Umsetzung der LED-Umrüstung in der Gemeinde ist weit fortgeschritten – was noch fehlt, ist in Bearbeitung, oder in der Planung.

Einstimmige Beschlüsse gab es zu folgenden Themen: Die Straßenbeleuchtung wird von 1 bis 5 Uhr ausgeschaltet. Einzig an Wochenenden – in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag – läuft die Beleuchtung durch. Die neue Regelung gilt ab 4. Oktober. Die Ausschaltung wird auch für die Weihnachtsbeleuchtung angewendet. Eine kommunale Wärmeplanung gemeinsam mit den Gemeinden Tuningen und Unterkirnach, gefördert vom Land Baden-Württemberg, soll als Routenplaner für die Gemeinde dienen. Er ist als strategische Grundlage anzusehen, um konkrete Entwicklungswege zu finden und die Kommune in puncto Wärmeversorgung zukunftsfähig zu machen.

Gemeinde spendiert privaten Energiecheck

Für die Bürger der Gemeinde wichtig: Der Gemeinderat beschloss eine Förderung für Privathaushalte. Sie soll im Jahr 2023 greifen. Die Gemeinde bietet interessierten Bürgern an, die Eigenkosten für einen privaten Energiecheck zu übernehmen. Fachmännisch erledigt werden diese Checks durch die Energie-Agentur. Der Kostenanteil der Ratsuchenden in Höhe von 30 Euro für den durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ebenfalls geförderte Gebäude-, Heiz- und Solarwärme-Check wird von der Gemeinde somit voll bezuschusst und ist für die Eigentümer kostenfrei. Im Haushalt werden hierfür vorläufig 900 Euro eingeplant.

Die Neuinstallation von Photovoltaikanlagen und Speichermöglichkeiten soll mit einem Haushaltsvolumen von 50 000 Euro gefördert werden. Für PV-Anlagen beträgt der Zuschuss 100 Euro pro kWp Installationsleistung, maximal 1000 Euro pro Anlage. Batteriespeicher werden mit 100 Euro pro KWh Speicherkapazität gefördert – der maximale Fördersatz wird auf 500 Euro festgelegt. Die Förderung gilt, sobald der Haushalt für das Jahr 2023 beraten und genehmigt ist. Die Fördergelder werden dann nach Eingang und Überprüfung der Anträge verteilt.