Über bürokratische Hürden bei der Biogasproduktion sprechen auf dem Energiehof Weitenau Joachim Gölz (Vorsitzender CDU Gemeindeverband Eutingen im Gäu, von links), Juliane Vees, Klaus Mack und Winfried Vees. Foto: Büro Mack

Der Energiehof Weitenau in Eutingen gilt als Vorreiter in der Biogasproduktion. Dort gab es ein Gespräch mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus Mack über Hürden durch die Bürokratie. Mack: „Landwirtschaft und Nachhaltigkeit können Hand in Hand gehen.“

Ob als Strom, Wärme oder umweltfreundlicher Kraftstoff: Biogas ist mehr als nur eine technische Innovation - es hat sich zu einem bedeutenden Bestandteil der Energieversorgung entwickelt. Dies schreibt die CDU in einer Mitteilung.

 

Ein Vorreiter in diesem Bereich ist der Energiehof Weitenau in Eutingen. Mit Photovoltaikanlagen und Biogas aus Pflanzenresten, Gülle und Mist setzt das Betreiberehepaar Juliane und Winfried Vees seit über 20 Jahren auf die zukunftsorientierte Nutzung erneuerbarer Energien. „Der Energiehof Weitenau beweist, dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit in der Landwirtschaft Hand in Hand gehen. So kann die Energiewende vor Ort gelingen. Biogas ist eine wertvolle Lösung: Es senkt CO2-Emissionen und verringert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen“, sagt der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt, Klaus Mack, beim Besuch des Hofs.

Neue Regeln erschweren Investitionen in die Anlagen

Trotz des Erfolgs stehen die Betreiber vor Herausforderungen. Besonders sinkende Abnahmepreise, immer neue Auflagen und komplexe Genehmigungsverfahren sind eine große Belastung für sie, aber auch für die gut 9000 Anlagen deutschlandweit. „Nach dem Auslaufen der Preisgarantie erhalten wir rund vier Cent weniger pro Kilowattstunde. Das erschwert anstehenden Investitionen in die Anlage“, erklärt Winfried Vees.

„In der Branche steckt großes Potenzial. Doch wir brauchen mehr Planungssicherheit“, sagt Vees. Gerade auch, wenn es um die Nachfolge gehe, ergänzt seine Frau Juliane: „Junge Landwirte benötigen Perspektiven, um wirtschaftlich in die Energieerzeugung einsteigen zu können.“ Auf dem Energiehof Weitenau wurden schon die unterschiedlichsten Energiepflanzen wie Durchwachsene Silphie und Wildpflanzenmischungen angebaut. Mais macht nur ein Viertel des Inputs aus. So entsteht Biomasse für die Energie- und Wärmeproduktion und Lebensraum für Insekten.

Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz

„Bioenergiehöfe leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz, aber auch zur regionalen Wertschöpfung“, sagt Abgeordneter Mack. Er sieht erheblichen Handlungsbedarf seitens der Politik, die Energiewende in der Region weiter voranzutreiben: „Wir müssen Landwirten und Unternehmern, die in erneuerbare Energien und Nahwärmekonzepte investieren, stabile Rahmenbedingungen bieten.“ Zudem sei eine bessere Infrastruktur notwendig, um die Nutzung alternativer Energien zu erleichtern. „Nachhaltigkeit darf nicht an Bürokratie scheitern - sie muss aktiv gefördert werden“, so Mack.