Die Gemeindehalle in Sulz wurde saniert – und hat nun Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Foto: Thomas Fritsch

Gemeinden, die sich als energieeffizient hervortun, können den „European Energy Award“ (EEA) erhalten – so wie vor kurzem die Stadt Nagold. Auch in Wildberg liegt das Augenmerk bei Bau- und Sanierungsprojekten auf der Energiegewinnung und -effizienz. Bauamtsleiter Arthur Sadler erklärt, wo Maßnahmen umgesetzt werden und warum die Stadt nicht im EEA-Programm dabei ist.

Der European Energy Award (EEA) wurde jüngst erstmals an die Stadt Nagold verliehen. Damit wird Gemeinden bescheinigt, sich besonders für Energieeffizienz und Umwelt einzusetzen, was städtische Einrichtungen betrifft. Grund, auch einen Blick in die Nachbarstadt Wildberg zu werfen.

 

„Die Stadt Wildberg nimmt das Thema Energieeffizienz seit Jahren sehr ernst und setzt dieses bei allen Projekten konsequent um“, antwortet im Namen der Stadt Bauamtsleiter Arthur Sadler rund zwei Monate nach Erhalt unserer Anfrage sowie mehrfachem Nachhaken durch unsere Redaktion.

An Maßnahmen in Wildberg für Umwelt und Energieeffizienz werden aufgezählt: „Energetische Sanierung und Modernisierung Backhaus Schönbronn, Gemeindehalle Sulz, Rathaus Gültlingen, Neubau des Feuerwehrhauses Wildberg, Betriebsgebäude Bauhof und Wasserversorgung, geplanter Neubau Kindergarten Effringen, jeweils nach neuesten energetischen Maßstäben.“

Weiter zählt der Bauamtsleiter stichpunktartig das „Energetische Quartierskonzept Gültlingen und die kommunale Wärmeplanung Gesamtstadt“ als Beispiele für derzeit aktuelle Maßnahmen für Energieeffizienz in der Stadt auf. Erst in der vergangenen Sitzung hatte der Gemeinderat darüber beraten. Für Gültlingen wird über ein kleines Wärmenetz nachgedacht.

Auch bei Privatpersonen würden energetische Sanierungsmaßnahmen in den Sanierungsgebieten gefördert, außerdem habe die Stadt Photovoltaikanlagen auf den Gebäuden des Baubetriebshof, der Feuerwehr Wildberg und der Gemeindehalle Sulz angebracht. „Auch in Planung ist die energetische Sanierung der Mehrzweckhalle Gültlingen“, schreibt Sadler unserer Redaktion.

Windkraft macht weiteren Schritt zur Realisierung

Ein großes Thema in Wildberg ist außerdem die Windkraft in Gültlingen und Sulz. Dies hat vergangene Woche einen weiteren Schrift getan – der Gemeinderat hat Bürgermeister Ulrich Bünger ermächtigt, den öffentlich-rechtlichen Vertrag mit Calw und Gechingen abzuschließen. Mit der Kreisstadt und der Gemeinde Gechingen soll schlussendlich ein gemeinsamer Windpark „Lindenrain“ entstehen – dafür sind auch Flächen auf Wildberger Gemarkung vorgesehen. Noch fehlen einige Prüfungen, bevor das Projekt an den Start gehen kann.

Wildberg selbst ist nicht im EEA-Programm. Warum ist das so? „Eine zusätzliche Selbstverpflichtung mit der Aussicht auf Auszeichnungen – wie diese beim EEA vorgesehen sind – genießt bei der Stadt Wildberg keine Priorität, entscheidend sind unseres Erachtens vielmehr die erzielten Ergebnisse“, erläutert der Wildberger Bauamtsleiter.