Eltern, Schüler und Lehrer ziehen bei dem Vorhaben, Energie zu sparen, an einem Strang. Foto: Richard Schuster

„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ Dieses geflügelte Wort des Schriftstellers Erich Kästner lässt sich auch auf den Klimaschutz anwenden. Davon überzeugt sind Elternvertreter, Lehrer und Schüler des Thomas-Strittmatter-Gymnasiums und der Realschule.

Man will beim Klima- und Umweltschutz nicht mehr länger nur diskutieren, sondern konkret handeln. Energieeinsparung und -effizienz sollen an den beiden Schulen im St. Georgener Bildungszentrum vorangebracht und der CO2-Ausstoß verringert werden. Unterstützt werden sie von der Energieagentur Schwarzwald-Baar-Heuberg, vom regionalen Energieanbieter, der Elektrizitätsgesellschaft Triberg (EGT), sowie von der Stadtverwaltung.

Bereits Spareffekte erzielt

Jetzt fand die Auftaktveranstaltung in der Stadthalle statt. Martin Raible von der EGT sowie der Geschäftsführer der Energieagentur, Tobias Bacher, referierten zum Thema. Bürgermeister Michael Rieger zeigte sich erfreut über das Engagement der beiden Schulen. Er nannte beispielhaft einige Anstrengungen der Stadtverwaltung zum Klimaschutz, so etwa die Installation von Fotovoltaik-Anlagen auf Dächern städtischer Gebäude, energetische Sanierungen oder den Einsatz neuer LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung. Gerade bei Letztgenannter konnten, so Rieger, bereits einige Einspareffekte erreicht werden. Auch die Energiestatistik des Bildungszentrums zeige beim Strom- und Wasserverbrauch eine positive Entwicklung. Allerdings gehe es beim Energieverbrauch für die Heizung (noch) in die andere Richtung.

Verhaltensänderung erforderlich

Tobias Bacher führte vor Augen, dass es vor allem seit den 1950er-Jahren, also mit dem Einsetzen einer weiteren drastischen Steigerung der industriellen Produktion, massive Veränderungen der natürlichen Systeme auf der Erde gebe. Diese menschengemachte Entwicklung sei ursächlich für das wachsende Klimaproblem. Verhaltensänderungen sowie wirkungsvolles Gegensteuern seien gefragt.

Bacher zitierte den Physiker Albert Einstein, der sagte: „Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“ Für die Vorhaben am Bildungszentrum heiße das: Energie sparen. Bacher benannte konkrete Handlungsmöglichkeiten, die an den Schulen umgesetzt werden könnten. Er bot dem Schulprojekt die Hilfe der Energieagentur an.

Technik gegebenenfalls anpassen

Mehr von der technischen Seite beschrieb Martin Raible das Thema. Es brauche ein Energiemanagement zur Kontrolle und Überwachung energetischer Abläufe. Zunächst müsste der Ist-Zustand der Energieverbräuche, der Zustand des Gebäudes sowie der Anlagentechnik festgestellt werden. Als nächste Schritte könnten Optimierung und Bedarfsanpassung erfolgen. Ergebnisse sollten kontrolliert, dokumentiert und die Technik gegebenenfalls angepasst und neu eingestellt werden. Sehr wichtig sei die Verstärkung eines entsprechenden Bewusstseins bei allen Beteiligten – seien es Schüler, Lehrer, Hausmeister oder Stadtverwaltung. Raible lud die Energiebeauftragten der Schulklassen zur EGT ein, um Handlungsmöglichkeiten zu erörtern.

Foto: Richard Schuster

Zum Abschluss tauschten sich Bürgermeister, die beiden Schulrektoren, einige Schüler sowie die beiden Energieexperten bei einem Podiumsgespräch aus.