Da ist das Ding: Bezirksligist VfR Elgersweier hat sich am Sonntag mit einem 4:2-Sieg gegen Rammersweier den Bezirkspokal geholt. Foto: Mühl

Vor fast 2200 Zuschauern hat der VfR Elgersweier am Sonntag den Bezirkspokal gewonnen. Im Endspiel gegen Rammersweier hieß es am Ende 4:2 für den Bezirksligisten. Im Frauenfinale setzte sich zuvor die SG Ödsbach/Zusenhofen knapp durch.

Bezirkspokal, Endspiel: VfR Elgersweier – FV Rammersweier 4:2 (2:1). Die Endspiele um den Offenburger Bezirkspokal zogen am Sonntag eine Kulisse von 2174 Zuschauern ins Appenweierer Waldstadion. Das Herren-Endspiel bestritten Bezirksligist Elgersweier und Kreisliga-A-Meister Rammersweier. Die ersten 45 Minuten waren taktisch geprägt, die Kontrahenten wollten Fehler tunlichst vermeiden.

Rammersweier leistete sich in der Abwehr gleich zwei, was Dennis Schwarz (5.) und Manolo Rodas (42.) zu nutzen wussten. Zwischendurch stellte Antony Anzaldi nach einer Ecke den Ausgleich her (13.). "Das 1:1 hat uns etwas den Stecker gezogen, aber danach haben wir wieder Fußball gespielt", sagte VfR-Trainer Mario Roth.

Nach der Pause wurde das Spiel zeitweise ruppiger, sprühte weiter nicht vor klaren Chancen. "Die Partie hatte dennoch hohes Niveau, mit zwei guten Mannschaften. In der ersten Hälfte fand ich Rammersweier etwas stärker, Hälfte zwei gehörte uns", so VfR-Sportvorstand Frank Lothspeich. Marc Hug hatte per Kopf den Ausgleich auf dem Kopf (60.), während Schwarz per Weitschuss an FVR-Torhüter Yannick Anzaldi scheiterte (62.).

Die Entscheidung nahm in den letzten 20 Minuten Form an. Niklas Leist verlängerte eine Freistoß-Flanke von Dennis Schwarz per Kopf zum 3:1 (70.). Dann krönte Paul Heine seine starke Vorstellung, als er den weit aufgerückten Yannick Anzaldi aus rund 40 Metern zum 4:1 (79.) überlupfte.

Rammersweier verliert erneut ein Endspiel

Zwar konnten die in der Schlussphase noch anrennenden Rebländer durch Marc Hug per Kopf auf 4:2 (82.) verkürzen, ändern sollte sich indes nichts mehr. Für den FVR war es die zweite Finalpleite nacheinander, Elgersweier setzte sich nach 2017 erneut die Krone des Pokalsiegers auf. "In der zweiten Hälfte war das zu wenig von meiner Mannschaft, Elgersweier hat es gut gespielt, verdient gewonnen", gratulierte FVR-Coach Umberto Vulcano fair.

Kapitän Yannick Anzaldi war enttäuscht: "Wir haben nicht das gespielt, was uns sonst stark macht. Die Tiefe und das Tempo haben uns gefehlt, in der zweiten Hälfte waren die klaren Chancen nicht da." Mario Roth sah den Sieg bis zum Ende nicht allzu eindeutig: "Es hat sich nicht so klar angefühlt, weil Rammersweier immer Aktionen hatte. Dennoch haben wir dank einer geschlossenen Leistung und einer brutalen Qualität im Kader verdient gewonnen."

Das Frauen-Endspiel gewann im Duell der Bezirksligisten zuvor die SG Ödsbach/Zusenhofen mit 5:3 (4:2/1:1/0:0) nach Elfmeterschießen gegen Rammersweier/Bohlsbach/Weier. Rammersweier dominierte zwischen der 20. und 40. Minute, vergab vier klare Chancen.

In der zweiten Hälfte brachte Sara Pepe Rammersweier in Führung (57.), dann vergab Selina Hetzel per Foulelfmeter an die Latte das mögliche 2:0 (59.). Ödsbach wurde in der Folge stärker, auch wenn große Chancen fehlten. Hannah Wackers Kopfballtor nach einer Ecke zum 1:1 (81.) war nicht unverdient, im Elfmeterschießen waren die Renchtälerinnen stärker. "Genügend Chancen waren da, um zu gewinnen", haderte Simon Tolle (Trainer-Team SG Rammersweier). Gegenüber Joachim Hoferer war stolz, "weil die Mannschaft nie aufgegeben, immer weiter gekämpft hat. Der Pokalsieg ist daher auch nicht unverdient".