Wer hält am Samstag den DFB-Pokal in Händen? Foto: Eibner

Das große Finale im Berliner Olympiastadion wirft seinen Schatten voraus. Wir haben die Marktwerte der beiden Teams miteinander verglichen. Der SC Freiburg ist dabei gegenüber RB Leipzig deutlich im Hintertreffen.

70.000 Zuschauer werden am kommenden Samstag das Finale im Berliner Olympiastadion verfolgen. Das DFB-Pokal-Finale ist der Festtag des deutschen Fußballs. Nicht nur die teilnehmenden Vereine fiebern dem Endspiel über die gesamte Saison entgegen, auch bei den Fans ist der Termin schon lange im Voraus in den Kalendern geblockt. Wir haben die voraussichtliche Startaufstellung des SC Freiburg und von Rasenballsport Leipzig im Hinblick auf die Marktwerte (laut transfermarkt.de) einmal miteinander verglichen. 

Erste Kategorie: Torhüter

Im Freiburger Tor bringt es der niederländische Keeper Mark Flekken (28) auf einen Marktwert von 5,5 Millionen. Sein Gegenüber, der Ungar Peter Gulacsi (32), bringt es auf satte elf Millionen Euro. Beide Keeper haben übrigens in der Saison beide zehnmal zu Null gespielt. Der erste Punkt geht an Leipzig.

Zweite Kategorie: Abwehr

Die Freiburger Defensive steht. Nico Schlotterbeck (22) und Philipp Lienhart (22) werden von Christian Günter (29) links und Lukas Kübler (29) rechts flankiert. Schlotterbecks Marktwert wird aktuell auf 28 Millionen taxiert. Hinzu kommen 17 Millionen von Lienhart, zwölf Millionen von Günter und zwei Millionen von Kübler. Das macht summa summarum 59 Millionen Euro.

In Leipzigs Hintermannschaft bilden vermutlich Willi Orban (29) und Josko Gvardiol (20) die Innenverteidigung. Orban hat einen Marktwert von 14 Millionen Euro. Gvardiol bringt es auf 30 Millionen. Links wird Angelino (25) aufgeboten. Sein Gegenpart auf rechts dürfte Nordi Mukiele (24) werden. Angelino wird mit 30 Millionen veranschlagt, Mukiele mit 25 Millionen. Insgesamt  macht das 99 Millionen Euro. In der regulären Saison hat der SC Freiburg 46 Gegentore kassiert, RB Leipzig nur 37. Wieder ein Punkt für Leipzig.

Dritte Kategorie: Mittelfeld

Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden drei Spieler dem Mittelfeld zugerechnet. Der SC Freiburg dürfte auf Nicolas Höfler (32), Maximilian Eggestein (25) und auf Vincenzo Grifo (29) setzen, Höfler ist mit 2,5 Millionen angesetzt, Eggestein mit 7,5 Millionen und Grifo mit zwölf Millionen. Das macht einen Gesamtwert für das Mittelfeld von 22 Millionen Euro.

Auf Seiten der Leipziger ist mit Konrad Laimer (24), Kevin Kampl (31) und Emil Forsberg (30) zu rechnen. Laimer bringt es auf 26 Millionen, Kampl auf acht Millionen und Forsberg auf 16 Millionen Euro. Insgesamt sind das 50 Millionen Euro. Auch dieser Punkt geht an Leipzig

Vierte Kategorie: Angriff

Im Fußball entscheiden am Ende immer die Tore. In der aktuellen Saison hat der SC Freiburg 58 Mal ins Schwarze getroffen, RB Leipzig kann in dieser Statistik 72 Tore vorweisen. In vorderster Front werden bei Freiburg voraussichtlich Lucas Höler (27), Woo-Yeong Jeong (22) und Roland Sallai (24) auflaufen. Höler ist mit 6,5 Millionen Euro bewertet, Jeong mit 5,5 Millionen und Sallai mit zehn Millionen. Das macht in der Summe 22 Millionen Euro. Eklatanter könnte der Unterschied in puncto Marktwerte nicht sein. RB Leipzig wird wohl Dani Olmo (24), Christopher Nkunku (24) und Andre Silva (26) ins Rennen schicken. Olmo bringt es auf 45 Millionen, Nkunku auf 65 Millionen und Silva auf 38 Millionen. Zusammen sind das 148 Millionen Euro. Ein weiterer Punkt für Leipzig.

Jenseits der Marktwerte

Damit hat bei den Marktwerten RB Leipzig in allen Mannschaftsteilen klar die Nase vorn. Ob das Ergebnis am Samstag aber so eindeutig für die Leipziger ausfällt? Die individuelle Klasse von RB Leipzig ist auf jeden Fall ein Faktor. Die Profis des SC Freiburg setzen jedoch auf den Teamgeist und in großen Endspielen in der Vergangenheit hat das Füreinander-Laufen und -Kämpfen oft den entscheidenden Unterschied ausgemacht. Und nicht zuletzt spricht die Mentalität für die Freiburger Mannschaft. Das hat der SC unter Christian Streich in der zurückliegenden Bundesligasaison und vor allem im DFB-Pokal eindrucksvoll bewiesen.

Es gibt demnach keinen klaren Favoriten im Berliner Olympiastadion. Sowohl der SC Freiburg, als auch RB Leipzig wittern ihre Chance, zum ersten Mal den DFB-Pokal zu gewinnen. Die Chancen stehen 50 zu 50.