Polizisten suchen am 8. Novembver 2016 in den Weinbergen bei Endingen nach der damals noch vermissten Carolin G. Wenig später dann die traurige Gewissheit: Die junge Frau wurde Opfer eines Sexualverbrechens. Nicht die erste Tat ihres Mörders? Foto: Patrick Seeger/dpa

Zufallsopfer oder flüchtige Bekannte? Verdächtiger Lkw-Fahrer könnte schon vorher gemordert haben.    

Endingen - Der Mordfall Carolin G. sorgt weiter für Aufregung: Über den mutmaßlichen Täter gibt es neue Verdächtigungen. Die Polizei rüstet zudem weiter auf.

War G. (27) ein Zufallsopfer, als sie im November 2016 beim Joggen in den Kaiserstühler Reben in Endingen (Kreis Emmendingen) ihrem Mörder begegnete? Oder kannten sich Täter und Opfer bereits vorher in irgendeiner Weise, zum Beispiel aus dem Arbeitsumfeld oder, wie die Bild am Dienstag  behauptete, aus einer Pizzeria, in der Täter und Opfer wiederholt Gäste waren?

Dies ist eine der vielen Fragen in dem Fall, der am Freitag mit der widerstandslosen Verhaftung des mutmaßlichen Mörders Catalin C. (40) an seinem Arbeitsplatz bei der Spedition Doepke in Endingen im Grunde aufgeklärt worden ist. Dort war der Mann seit 19 Monaten beschäftigt und galt seinem Chef zufolge als freundlich und unauffällig.

Die Polizei hat die Ermittlungsgruppe "Erle" nun wieder von zuletzt zehn auf 20 Mann aufgestockt.  Dabei geht es auch um die Frage, ob C. neben der Endinger Tat und dem ihm zugeschriebenen Mord an der 20 Jahre alten Studentin Lucile K. in Kufstein (Tirol) im Januar 2014 für weitere ungeklärte Morde verantwortlich sein könnte.

Auch die österreichischen Behörden wollen den Verhafteten nun befragen. In seiner Heimat Rumänien wird der Mann zudem bereits mit dem ungeklärten Sexualverbrechen an einer 29 Jahre alten Tramperin im Jahr 2004 und mehreren weiteren Frauenmorden in Verbindung gebracht.
Nun soll laut Polizei seine DNA, die der Polizei seit der Speichelprobe vorliegt, europaweit mit Datenbanken abgeglichen werden.