Große Trauer in Endingen nach den Mord an Carolin G. Foto: dpa

Unter anderem läuft Rechtshilfeverfahren mit Rumänien. Gehen weitere Morde auf Konto von mutmaßlichem Täter?    

Endingen - Im Fall der ermordeten Joggerin aus Endingen (Kreis Emmendingen) hat die Polizei das Ausland um Hilfe gebeten.

»Es laufen Rechtshilfeverfahren mit verschiedenen europäischen Ländern, darunter mit Rumänien«, bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstag Medienberichte. Es gehe um eine Überprüfung, ob der mutmaßliche Täter, dem auch ein Mord im österreichischen Kufstein zur Last gelegt wird, für weitere Straftaten in Frage komme.

In Haft ist ein 40-jähriger Fernfahrer aus Rumänien. Ihm wird vorgeworfen, im vergangenen Herbst die Joggerin in Endingen (Kreis Emmendingen) vergewaltigt und ermordet zu haben. Knapp drei Jahre davor soll er eine junge Französin in Österreich missbraucht und umgebracht haben.

Die Ermittler kamen dem Mann mithilfe von österreichischen Mautdaten und einer DNA-Analyse auf die Schliche. Er bestritt in ersten Vernehmungen die Vorwürfe, schweigt laut Polizei nun aber ganz.

Im Heimatland des Rumänen prüft die Staatsanwaltschaft, ob der 40-Jährige auch für den Mord an einer dritten Frau verantwortlich sein könnte. Es handele sich dabei um eine 27 Jahre alte Anhalterin, die 2004 in Rumänien von einem Unbekannten vergewaltigt und mit der Hand erwürgt worden war.