Die Häsin hatte den Rathausschlüssel an die Narren übergeben, der Haas hat ihn sich nun zurückgeholt. Mit der Schlüsselrückgabe am Aschermittwoch im Café Bachbeck klang die Fasnet in Schiltach endgültig aus.
Bürgermeister Thomas Haas war aus dem Skiurlaub zurückgekehrt und damit bereit, das Rathaus wieder zu übernehmen. Die Zeit drängte ein wenig, denn am Abend des Aschermittwochs steht schließlich sogleich eine Gemeinderatssitzung an.
Schweren Herzens gaben Zunftmeister Stefan Wolber von der Narrenzunft und Jens Wolber, Vorsitzender der Egehaddel, den Schlüssel an Haas zurück, nachdem „Häsin“ Inge Wolber-Berthold ihn am Schmotzigen den Narren übergeben hatte. Und deren Regentschaft hatte es in sich: „Seit em Schmotzige sin mir jetzt unterwegs in Schiltachs Gässle, zu Neige geht unser Narrenkässle. Au uff em Rathaus git’s nix mehr z’hole, der Einkauf naht, Haas, mach dich uff’d Sohle“, reimte Jens Wolber. Stefan Wolber zog schließlich den Schlussstrich: „Uns’re Kuttle brauche nunmehr erst wieder a Paus, jetzt kommt die Fastenzeit – aus die Maus. Drum gebe mir de Schlüssel wieder in dei’ Hand, un halte au glei unser’n Rand. Doch bleiben wir tapfer un ohne Niveau, auf die kommende Fasnet – Narri Narro!“
Die Narren seien während ihrer Regentschaft brav gewesen, bilanzierte Bürgermeister Haas. Er dankte seiner Vertreterin, der Häsin, und kündigte an: „Nächstes Jahr bin ich wieder da.“ Am Fasnetssonntag war er aus dem Urlaub zurückgekehrt, so dass er das Seifenkistenrennen und den Umzug in seinem Städtle noch miterleben konnte, zu denen er ebenfalls ein positives Fazit zog.
Zum Beginn der Fastenzeit erinnerte Haas an das kirchliche Motto „Memento, homo, quia pulvis es et in pulverem reverteris“ – „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst.“ Es wäre gut, wenn sich auch die Machthaber in der Welt dieser Sichtweise annähern würden, betonte der Bürgermeister.
Seine Rede schloss er mit Blick auf die kommende Fasnet mit den Worten „S’goht dagege!“