Im kompletten Abwehrverbund besser verteidigen muss der SV Zimmern (gelbe Trikots) nach zuletzt sieben Gegentreffern in drei Spielen, um gegen den TV Darmsheim nicht leer auszugehen. Vor allem die Konzentration hochhalten bis zum Abpfiff. Foto: Rohde

SV Zimmern – TV Darmsheim (Sonntag, 15 Uhr). Zum Ende der "englischen Woche" steht der SV Zimmern im vierten Heimspiel unter Zugzwang: "Wir sollten unbedingt Zählbares holen und gewinnen", gibt Trainer Gunter Welzer die Marschroute vor.

Unglücklich sind die vergangenen drei sieglosen Begegnungen für Zimmern verlaufen. Am Mittwoch gab es in der 96. Minute in Tuttlingen den entscheidenden Gegentreffer zum 2:3, davor gegen Nehren (1:1) den Ausgleich ebenfalls in der Nachspielzeit und beim 3:3 in Tübingen wie nun in Tuttlingen im Spielverlauf zwei Gegentreffer binnen nur drei bis vier Minuten.

"Da ist einiges unglücklich für uns gelaufen und teilweise völlig unnötig", ärgerte sich Welzer vor allen Dingen in Tuttlingen maßlos. "In der zweiten Halbzeit war der SC 04 stehend K.o., wir haben auf ein Tor gespielt, nutzen unsere Chancen nicht und bekommen in der Nachspielzeit bei einem Einwurf von uns am Tuttlinger Strafraum durch einen langen Ball das dritte Tor." Was also ist nun gegen den TV Darmsheim diesmal besser zu tun? "Wir müssen kompakter stehen, dürfen nicht so viele individuelle Fehler machen die zu den sieben Gegentreffern in den letzten drei Partien führten", zeigt er das Dilemma auf, was sich zugleich daraus ergibt, "dass durch die vielen Urlauber die Formation nicht eingespielt ist und den Spielern nach der Rückkehr anzumerken ist, dass sie nicht 100 Prozent fit sind."

Folglich schleichen sich im Spiel Unkonzentriertheiten mit Fehlern ein, die die Gegner eiskalt ausnutzen. "Darmsheim ist ein unbequem zu spielender Gegner, der defensiv steht und lange Bälle nach vorne drischt", rechnet Welzer mit "einem schweren Spiel", bei dem der SVZ Geduld und Überblick einbringen muss. Beim TVD fehlte am Mittwoch der Oberliga erfahrene Stürmer und Kapitän Simon Lindner der sich beim letzten Punktspiel (3:0 beim SSC Tübingen) in der ersten Halbzeit verletzt. Dafür treffen Tim und Fabian Schneider. Lindner wiederum war Doppelschütze beim 2:2 gegen den SV Seedorf, als sein Team mit guter Moral einen 0:2-Rückstand aufholte.

Im WFV-Pokal warf Darmsheim zudem den VfB Bösingen (5:3) aus dem Wettbewerb und wurde hernach mit dem Pokal-Knaller gegen den SSV Ulm 1846 belohnt. Es fehlten nur Sekunden zur Sensation, weil der Regionalligist seine drei Klassen Unterschied erst in der 91. Minute durch Tobias Rühle zum 1:0-Siegtor kam.

Eine Verlängerung der Elf um Trainer Marcel Lindner wäre Gunter Welzer Recht gewesen, "damit sie noch schwerere Beine haben als wir nach dem Derby."

Personell muss der SVZ-Coach wie bisher immer auf mindestens fünf Spieler verzichten: In Tuttlingen kamen die beiden Verletzten Luca Barroi und Daniel Thieringer hinzu. Erneut fehlen werden die angeschlagenen Jannik Thieringer sowie Matthias Bürkle und Yasin Bozkurt (Urlaub). Dafür sind Markus Vogel und Joshua Hempel zurück und in körperlich in besserer Verfassung. Sehnlichst zurück erwartet wird Torjäger Damian Kaminski (Urlaub), dessen Treffsicherheit in Tuttlingen fehlte, um das Manko Chancenverwertung in drei Punkte umzumünzen.