Beim Energieriesen EnBW stehen die Zeichen auf Umbau. Im Zuge dessen wird Wolfgang Bruder, der Chef der Tochtergesellschaft EnBW Regional AG, in den Vorruhestand geschickt. Foto: dpa

Der radikale Umbau der EnBW macht nun auch nicht mehr vor der Tochter EnBW Regional AG halt. Deren langjähriger Vorsitzender Wolfgang Bruder geht Ende Januar vorzeitig in den Ruhestand.

Der radikale Umbau der EnBW macht nun auch nicht mehr vor der Tochter EnBW Regional AG halt. Deren langjähriger Vorsitzender Wolfgang Bruder geht Ende Januar vorzeitig in den Ruhestand.

Karlsruhe - Der Energiekonzern EnBW macht ernst mit der angekündigten Schrumpfkur: Der langjährige Vorstandsvorsitzende der für die Verteilnetze zuständigen Tochter, Wolfgang Bruder (62), geht Ende Januar vorzeitig in den Ruhestand, teilte der Karlsruher Versorger am Montag mit. Zuvor hatte die „Stuttgarter Zeitung“ über die Personalie berichtet. Damit schlägt der Umbau nun auch auf die EnBW Regional AG durch: Die Tochter wird voraussichtlich zum 1. Februar in eine GmbH umgewandelt und in Netze BW umbenannt. Die Kontaktpflege zu Kommunen wird über die neue Geschäftseinheit „Kommunale Beziehungen“ geführt.

Die EnBW steht vor einem radikalen Umbau. Ihr Chef Frank Mastiaux will den drittgrößten deutschen Stromkonzern, der mehrheitlich in öffentlicher Hand ist, vom Atomstromer zum Ökokonzern umbauen. Fünf Tochtergesellschaften werden mit der Konzernmutter verschmolzen, bis Ende 2014 sollen 750 Millionen Euro eingespart werden. Rund 1300 Stellen fallen dem Sparkurs zum Opfer. Der frühere Eon-Manager, der seit gut einem Jahr im Amt ist, will den Vorstand von fünf auf vier Posten verkleinern und künftig Vertrieb und Marketing selbst in die Hand nehmen. Der amtierende Vertriebsvorstand Dirk Mausbeck scheidet am 30. September 2014 aus dem Amt.